Für ein gutes Miteinander

Neue Integrationslotsen erhalten ihre Zertifikate

: Weitere 25 Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ab sofort als Integrationslotsen

15.07.2015 / MAIN-KINZIG-KREIS - Das Projekt „Integrationslosten“ im Main-Kinzig-Kreis wächst weiter. 25 Frauen und Männer aus 14 Kommunen haben ihre Zertifikate erhalten und „lotsen“ damit künftig ebenfalls Migranten durch den Alltag. „Auf ehrenamtlicher Basis und fast wie unter Nachbarn hilft man sich in den Kommunen. Die Integrationslotsen nehmen die Menschen an die Hand, die neu sind in Deutschland und speziell im Main-Kinzig-Kreis. Das macht das Projekt so erfolgreich“, findet die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die den neuen Lotsen ihren Dank und zugleich ihre Glückwünsche zur Zertifizierung übermittelte. Sie seien erste Ansprechpartner und damit eine wichtige Stütze für die Menschen vor Ort. Gerade angesichts der vielen Krisenherde weltweit und der steigenden Zahl von Flüchtlingen sei es wichtig, den Menschen Hilfestellungen zu geben. Auch unter diesem Aspekt stellte Susanne Simmler das Engagement der Integrationslotsen heraus.

Aufgabe dieser Lotsen ist es, über Integrationsmöglichkeiten und gesetzliche Verpflichtungen aufzuklären. Die 25 Frauen und Männer wurden ihrerseits in Seminaren und durch Fachvorträge auf diese Arbeit vorbereitet. Das Besondere ist, dass einige von ihnen selbst einen Migrationshintergrund besitzen. Sie wissen somit oft aus erster Hand wissen, welche Fragen und Themen die Migranten umtreibt. „Mittlerweile sind es schon 86 Integrationslotsen in 19 Städten und Gemeinden, und die Nachfrage nach unseren Kursen reißt nicht ab. Die nächste Zertifizierungsrunde beginnt im September und ist jetzt schon ausgebucht“, berichtet Simmler. Unterstützt wird das Projekt auch über das Landesprogramm „WIR“ (Wegweisende Integrationsansätze realisieren), an dem sich der Main-Kinzig-Kreis beteiligt.

Der Wirkungskreis der Integrationslotsen ist vorwiegend ihr eigener Wohnort und ihr Berufs- sowie Lebensumfeld. Die 25 neuen Integrationslotsen – zwei von ihnen wohnen außerhalb des Main-Kinzig-Kreises – wurden in intensiven Gesprächen ausgewählt und in den vergangenen Wochen in 48 Unterrichtsstunden von Trainer Frank Dölker, Dozent an der Hochschule Fulda, und der Diplompädagogin Marie Rössel-?unovi? auf ihre zukünftige Tätigkeit vorbereitet. Zu den Schwerpunkten des Unterrichts gehörten Kommunikationstraining, interkulturelle Sensibilisierung, Bedarfsanalysen, Projektentwicklungen, gesetzliche Rahmenbedingungen sowie regionale Hilfestrukturen.

Ihr Zertifikat erhielten Krista Wurche (Biebergemünd), Gülistan Demir (Brachttal), Sefadin Abdi (Bruchköbel), Tetyana Gabriel (Dipperz), Ipek Dilki, Selen Irat, Dagmar Maria Krah (je Erlensee), Lucian Stephainski, Meltem Tekirdag (je Freigericht), Brinesh Mustillo, Karl Wildner (je Gelnhausen), Birgit Ziemann (Gießen), Gudrun Iffland (Gründau), Bita Djamali (Hanau), Athena Schreiber (Jossgrund), Eva-Maria Cziommer, Helga Wessendorf (je Langenselbold), Michael Bollmann (Linsengericht), Nicole Stahlberg (Nidderau), Annerose Föller Sonza-Reorda, Annette Hölzer (je Sinntal), Alganesh Aradom, Rainer Bleek, Otmar Müller und Andrea Schneeweis (je Wächtersbach). +++

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