"Selbst nicht mehr dran geglaubt"
Wasserfreunde Fulda steigen wieder in die 1. Liga auf - Nervenkitzel pur
Fotos: Johannes Gebhardt
06.07.2015 / WASSERBALL -
Die Wasserfreunde Fulda haben es geschafft: sie sind zurück in der ersten Wasserball-Bundesliga. Nach einem Jahr Abstinenz und der souveränen Meisterschaft in der zweiten Liga schafft das Team von Trainerduo Schunke/Hohmann den erneuten Aufstieg in Liga eins. Die Domstädter waren am Ende auf westfälische Schützenhilfe angewiesen. Spieler und Fans mussten über eine Stunde zittern und mitfiebern beim Spiel zwischen Duisburg und Brandenburg. Als der Duisburger Sieg besiegelt war, stand auch endlich der Aufstieg der Wasserfreunde fest.
Die vier Meister der regionalen zweiten Ligen - Duisburg, Hamburg, Fulda und Gastgeber Brandenburg - spielten ein kleines Turnier am Wochenende unter sich aus. Die ersten beiden in der Tabelle sollten aufsteigen. Der Start in das Aufstiegsturnier verlief jedoch nicht optimal. Am Samstagabend musste man sich knapp gegen Duisburg mit 8:10 geschlagen geben. "Sie waren die klar beste Mannschaft im Turnier - hätten wir uns besser vorbereiten können und wäre Kapitän Tarek Bary mit an Bord gewesen, hätten wir vielleicht Paroli bieten können - so aber nicht", ist Volker Schunke im Gespräch mit O|N.
Mit der schlechten Ausgangslage im Gepäck ging es dann am Sonntagmorgen gegen die Gastgeber Brandenburg erneut ins Wasser. "Da haben wir gezeigt, was wir sportlich draufhaben", sagte Trainer Schunke nach dem späten 12:11-Sieg. Es war ein Herzschlagfinale gegen einen Gegner, dessen Heimvorteil deutlich zu spüren war. Nach nur 90 Minuten Pause ging es direkt wieder ins Wasser - diesmal gegen Poseidon Hamburg. Den Wasserfreunden waren schon früh im Spiel konditionelle Probleme anzumerken. "Das war purer Kampf - beide Teams waren einfach fertig." In einer kräftezehrenden Schlussphase schafften die Domstädter dank eines Doppelpacks von David Horvath doch noch den 12:12-Ausgleich in letzter Sekunde. "Unglaublich: die kämpferische Leistung war einfach sensationell. Alle hatten Schaum vorm Mund. Ich selbst hatte schon nicht mehr daran geglaubt, aber die Jungs haben mich eines Besseren belehrt", ist Schunke ehrlich.