"Kommunalpolitik hat wenig mit Parteipolitik
Bundesverdienstkreuz für Hans-Dieter ALT (60) - "Ich habe noch viele Ideen"
Foto: Hendrik Urbin
03.07.2015 / FULDA -
"Demokratie funktioniert nur, wenn sich Bürger engagieren." Das ist ein Grundsatz von Hans-Dieter Alt (60) aus Fulda. Seit 42 Jahren ist er Christdemokrat, über drei Jahrzehnte ist der "Fulder Jong" schon politisch als Mandatsträger aktiv. Am heutigen Freitag bekommt Alt für seine herausragenden Leistungen zum Wohle der Stadt Fulda das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Es war eine Initiative der örtlichen Politik, diese Auszeichnung über die hessische Staatskanzlei beim Bundespräsidialamt zu beantragen.
Stadtverordneter, Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses, Schatzmeister bei der CDU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung im Kreis Fulda, Vorsitzender des Fördervereins der Freiherr vom Stein Schule (Gymnasium), Beirat beim Traditions-Fußball-Club Borussia Fulda und Elferrat bei der Fuldaer Karneval Gesellschaft. Das sind viele Ehrenämter, die Hans-Dieter Alt neben seinem richtigen Job als selbstständiger Steuerberater und Wirtschaftsprüfer mit eigener Kanzlei (Alt & Partner) bekleidet. Darüber hinaus sitzt er in den Aufsichtsräten der Klinikum Fulda gAG und dem regionalen Energieversorger RhönENERGIE Fulda GmbH.
"Meine politischen und gesellschaftlichen Tätigkeiten kosten Zeit, aber die ist es mir wert", erklärt Alt im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Denn er ist davon überzeugt: "Wer mitreden möchte, muss sich auch engagieren." Mehr als zehn Stunden pro Woche investiert der Geschäftsmann, der Mandanten in ganz Deutschland ("vom kleinen Mittelständler bis zum internationalen Konzern") betreut, für Politik, Fußball und Co. "Das geht nur, wenn man sich seinem Terminkalender unterordnet und eine klare Organisation hat. Mein Arbeitstag hat meistens mehr als 12 Stunden."
"Kommunalpolitik hat wenig mit klassischer Parteipolitik zu tun. Es geht vielmehr um Sachentscheidungen. Wir müssen uns damit beschäftigen, ob die Verwaltung bürgerfreundlich ist, das Schulangebot oder die Verkehrsinfrastruktur ausgebaut sind, ob Handel und Wirtschaft über ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten verfügen können." Kritisch sieht Hans-Dieter Alt, dass immer mehr Bürger Abstand von der Politik nehmen. "Das ist eine große Gefahr, der wir gegensteuern müssen. Und hier sind alle gefragt." Aber wie kann man junge Menschen für Politik begeistern? "Durch persönliche Ansprache, durch Vorbilder und durch die persönliche Wertschätzung unserer repräsentativen Demokratie." Für Alt ist klar: "Politik ist mein Hobby - und ich habe noch viele Ideen." (Christian P. Stadtfeld). +++