Bayerisches Fernsehen vor Ort
Fränkisches Freilandmuseum lädt zum Museumsbier-Anstich
Fotos: Eva Wienröder
30.06.2015 / FLADUNGEN -
Am Sonntag war es wieder soweit – das Fränkische Freilandmuseum lud zum Museumsbier-Anstich ein. Der Bieranstich Ende Juni ist eines der beliebtesten wiederkehrenden Veranstaltungen der Einrichtung und gehört inzwischen zweifelsohne zu den schönsten Heimatfesten der Rhön. Darauf ist auch das Bayerische Fernsehen aufmerksam geworden, das am Sonntag mit der Filmautorin und Regisseurin Gertraud Dinzinger für die Sendereihe „Traumpfade“ einen Filmbeitrag drehte.
„Die Reihe des Bayerischen Fernsehens über die schönsten Orte in Bayern geht in Fladungen los – denn hier beginnt die Schönheit Bayerns und endet hier nicht“, so ein selbstbewusster Landrat Thomas Habermann, der sich bei der Begrüßung den kleinen Seitenhieb auf die Münchner Fernsehmacher angesichts der oftmals recht auf den Süden des Freistaats fokussierten Berichterstattung nicht verkneifen konnte.
Das Museumsbier wird noch wie anno dazumal in dem 1990er Jahren ins Museumsdorf translozierten Kommunbrauhaus aus Alsleben gebraut und kommt nur beim Bieranstich im Juni und am Museumsfest, das am letzten Augustwochenende stattfindet, zum Ausschank. Gebraut wird wie in alten Zeiten, bei der Lagerung und Abfüllung hilft die Rother Bräu, wofür an die Familien Weydringer noch ein ausdrückliches Dankeschön erging.
Verantwortlich für das süffige Märzen waren wie in den Vorjahren die Museumsmitarbeiter Klaus-Dieter Spiegel und Joachim Werner mit ihrem Brauerfreund Matthias Ullrich, der wieder extra aus Sachsen-Anhalt zum Brauen angereist war. Nicht fehlen im Bunde durfte der langjährige „Gambrinus“ Erich Hemmert aus Unterwaldbehrungen, der dem Team wieder beratend zur Seite gestanden hat.
Friedrich Düll hatte beim Brauvorgang zugeschaut und freute sich nun auch beim offiziellen Bierausschank dabei sein zu können. Der Präsident des Bayerischen Brauerbundes äußerte sich begeistert und kündigte an, dass für das kommende Jahr – dann feiert das Bayerische Reinheitsgebot seinen 500. Geburtstag – eine gemeinsame Aktion mit dem Freilandmuseum geplant ist.
„Ein Besuch im Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen ist immer wieder wunderschön“, schloss sich Staatssekretär Gerhard Eck den anerkennenden Worten an und dankte allen, die sich für das Museum engagieren. Ein besonderer Gruß galt dabei Fladungens Altbürgermeister Raimund Goldbach als einen der Gründungsväter des Museums und Landrat Thomas Habermann, von dem er wisse, so Eck, dass ihm die Einrichtung auch persönlich sehr am Herzen liege.
Auch Eck sparte nicht mit Patriotismus und hielt die Fahne hoch für seine fränkische Heimat, als er die drei Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken gar als des „Herrgotts Meisterstück“ bei der Schaffung des schönen Bayerns bezeichnete und dafür ein zustimmendes Lachen der fröhlichen Besucherschar erntete.
Der Museumsbieranstich erwies sich einmal mehr als Fest der Gemütlichkeit. Gut gelaunt genossen die Besucher ihr Bierchen bei herrlichem Wetter im Freien in der idyllischen Atmosphäre des Museumsdorfes und wurden dazu vom Musikverein Fladungen mit Leckereien vom Grill versorgt. Die Fladunger Musikfreunde unterhielten zudem noch über den Mittag hinweg mit zünftigen Klängen, die Kapelle aus Merkershausen setzte den musikalischen Reigen am Nachmittag fort.(eva)+++