MILLIARDÄRS-SOHN entführt
Polizisten finden MARKUS WÜRTH (50) bei Würzburg - Kidnapper-Jagd läuft
Foto: Christian P. Stadtfeld
18.06.2015 / SCHLITZ -
Die Polizei spricht zunächst von einer Vermisstensuche, dann schaltet sich die Staatsanwaltschaft Gießen ein. Es gibt eine Nachrichtensperre. Hunderte Beamte werden dem Einsatz zugeteilt. Nichts soll an die Öffentlichkeit geraten. Im Hintergrund läuft ein gigantischer Apparat mit landesweiter Ringfahndung, der zunächst aus Fulda, später aus der Einsatzzentrale in Kassel koordiniert wird. Hubschrauber und Hunde sind auch beteiligt.
Der Redaktion von OSTHESSEN|NEWS lagen schon früh interne Informationen vor, die sich heute Vormittag bestätigten. Bei dem Gesuchten handelt es sich um Markus Würth (50), den Sohn von Schrauben-König Reinhold Würth (80) - Eigentümer der Würth-Dynastie (67.000 Mitarbeiter / 10 Milliarden Umsatz) mit Sitz in Künzelsau (Baden-Würtemberg). Seit 30 Jahren lebt Markus Würth auf dem Hofgut in Sassen, weil er seit dem frühen Kindesalter durch einen Impffehler behindert ist.
Nach BILD-Informationen lauerten noch unbekannte Entführer dem Würth-Sohn auf: Sie fesselten ihn an einen Baum – es ging eine Lösegeldforderung angeblich über zwei Millionen Euro telefonisch bei der Würth-Unternehmenszentrale ein. Die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet sogar von drei Millionen Euro. In einer gemeinsamen Pressemitteilung von der Staatsanwaltschaft Gießen und dem Polizeipräsidium Osthessen ist von einer Lösegeldforderung in "Millionhöhe" die Rede. Zu einer Geldübergabe kommt es nicht.
Foto: Jürgen Weller