80 Feuerwehrleute im Einsatz

Scheunen-Großbrand: 800.000 Euro Schaden und ein Bulle tot - Ursache: Blitzschlag


Fotos: Martin Angelstein

06.06.2015 / HILDERS - In Hilders-Unterbernhards (Kreis Fulda) ist am Samstagmorgen gegen 06:30 Uhr die Scheune eines landwirtschaftlichen Anwesens ("An der Nüst") in Flammen aufgegangen. Für die Feuer-wehren der Rhöngemeinde wurde Vollalarm von der Leitstelle Fulda mit dem Hinweis "Tiere in Gefahr" ausgelöst, nachdem dort mehrere Notrufe eingegangen waren. Auch der Rettungsdienst war vor Ort.



Nach über einer Stunde hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Das benachbarte Wohnhaus konnte vor den Flammen abgesichert werden, während die große Scheune mit Stallungen sowie ein angrenzendes Lager mit landwirtschaftlichen Vorräten des Bauernhofes niederbrannte. Ca. 40 Kühe, Kälber und Bullen konnten in Sicherheit gebracht werden. Landwirte aus Unterbernhards, Eckweisbach und Mahlerts zeigten Solidarität und kümmerten sich um die Tiere. Lediglich für einen Bullen gab es wegen massiver Rauchgasinhalation keine Rettung - er wurde vom Tierarzt eingeschläfert.

Insgesamt waren rund 80 Kräfte im Einsatz, darunter zur Unterstützung auch zwei Fahrzeuge aus der Nachbarstadt Tann. Ein Feuerwehrmann erlitt leichte Verletzungen. Obwohl die Nüst in unmittelbarer Nähe des Brandortes vorbei-fließt, reichte das Wasser zum Löschen nicht aus. Deshalb mussten die Feuerwehren nach Angaben von Einsatzleiter und Gemeindebrandinspektor Matthias Trapp von zwei Fischteichen über 300 Meter Schlauchleitungen legen. Vor Ort informierte sich auch der Hilderser Bürgermeister Hubert Blum über die Löscharbeiten 

Die Schadenshöhe wurde offiziell von der Polizei mit rund 800.000 Euro benannt. Sie ist auch deshalb so hoch, weil ein Teil der Dachfläche mit Photovoltaikanlagen bedeckt war und völlig zerstört wurde. Und auch die Ursache scheint klar zu sein. Zeitgleich mit dem Brandausbruch ging über Hilders ein schweres Gewitter mit Blitzen nieder. Nach Angaben von Zeugen löste einen Blitzeinschlag das Feuer aus. (Martin Angelstein).  +++

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