Eine Absage an den stillen Glauben?
ALGERMISSEN zu Fronleichnam: "Wer nicht in die Messe geht, der glaubt nicht"
Fotos (33): Martin Engel
04.06.2015 / FULDA -
Der Fuldaer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber sang in dem Gottesdienst und der sich anschließenden Prozession durch die Fuldaer Unterstadt Chorsätze aus der „Missa in honorem Beatae Mariae Virginis de Loreto“ von V. Goller und Lieder von M. Haller und W. A. Mozart sowie weitere Choräle im Wechsel mit der Gemeinde. Die Orgel spielte Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser. Zudem wirkte eine Bläsergruppe mit.
In diesem Jahr führte der Weg durch die Unterstadt, d. h. vom Domplatz über Friedrichstraße, Unterm Hl. Kreuz, Marktstraße, Buttermarkt, Karlstraße, Kanalstraße, Mühlenstraße, Königstraße, Abtstor, Wilhelmstraße, Johannes-Dyba-Allee zurück zum Dom. Die Altäre befinden sich vor der Stadtpfarrkirche, auf dem Buttermarkt, an der Königstraße zwischen Finanzamt und Justizbehörden sowie auf dem Domplatz. Mit dabei waren viele Teilnehmer, die nicht in der Messe im Dom zu Beginn anwesend waren und doch tief in ihrem Glauben stehen. Eine Tatsache, die die These von Bischof Algermissen widerlegt. (ba)
Das Fronleichnamsfest (vom mittelhochdeutschen „vrónlîcham“ = „Herrenleib“) wird in der katholischen Kirche seit über 700 Jahren begangen. Für die Fuldaer Kathedralkirche wurde die Feier 1302 gestiftet. Eine eigene Prozession wurde erst später eingeführt. Aber bereits 1446 ist in Fulda eine Bruderschaft nachweisbar, die es sich neben der Abhaltung der jährlichen Fronleichnamsprozession zur Aufgabe gemacht hatte, diese Darstellungen aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Bundes auszuschmücken. +++