Keine giftigen Dämpfe ausgetreten
Transformatorbrand in TenneT-Umspannwerk Mecklar - Millionenschaden
01.06.2015 / LUDWIGSAU -
Da nicht auszuschließen war, dass während des Brandes giftige Dämpfe ausgetreten waren, wurde vorsorglich eine Rundfunkwarnmeldung an die Bevölkerung veranlasst Fenster und Türen zu schließen. Die Feuerwehr hatte sofort mehrere Messstellen um den Brandort aufgebaut. Schließlich konnte Entwarnung gegeben werden.
Bevölkerung gewarnt, schwierige Löscharbeiten
Weil die Feuerwehr vor verschlossenen Toren stand und auch das Betreten des Geländes am Umspannwerk für die Einsatzkräfte der Feuerwehr erst möglich ist, wenn ein Verantwortlicher der TennetT anwesend ist, konnte man nicht feststellen, was für Öl sich in dem Trafo befindet. Deswegen wurde vorsichtshalber die Bevölkerung über den Rundfunk und in OSTHESSEN|NEWS gewarnt, Türen und Fenster vorsorglich geschlossen zu halten. Erst nach über einer Stunde traf ein Verantwortlicher von TennetT am Einsatzort ein und öffnete das Tor, damit die Feuerwehr endlich mit den Löscharbeiten beginnen konnte.
Luftmessungen vorgenommen
Auf Anweisung der Einsatzleitung der Feuerwehr Ludwigsau wurde die GABC-Messgruppe der Feuerwehr Bad Hersfeld alarmiert, die an verschiedenen Stellen im Ortsgebiet Mecklar Luftmessungen vornahm. Es konnten glücklicherweise keine Schadstoffe in der Luft festgestellt werden. An die Einsatzstelle wurde die DRK-Bereitschaft Bebra von der Leitstelle beordert, damit bei möglichen Verletzungen von Einsatzkräften schnelle Hilfe vor Ort geleistet werden kann. Die GABC-Messgruppe der Feuerwehr Bad Hersfeld war mit zwei Fahrzeugen und acht Mann Besatzung an der Einsatzstelle.
Auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS bei Markus Lieberknecht von TennetT -zuständig für Pressearbeit und Kommunikation - wegen der Schadenshöhe, teilte dieser mit: „Wenn die Kompensationsspule durch das Feuer beschädigt wurde, liege die Schadenshöhe vermutlich im einstelligen Millionenbereich. Es müssen aber noch umfangreiche Untersuchungen am Trafo und der Spule durchgeführt werden. Der Trafo selbst ist wahrscheinlich nicht beschädigt worden."
In diesem Zusammenhang lobte Markus Lieberknecht die Feuerwehr Ludwigsau und ihre Einsatzleitung, für deren umsichtige Vorgehen. Vorbildlich nannte er die Tatsache, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr das Gelände erst nach Eintreffen des Firmenmitarbeiters betreten hatten. Das sei aus Gründen des Eigenschutzes der Feuerwehrleute zwingend zu beachten, weil auf dem Gelände durch die stromführenden Anlagen und Stromleitungen, ein erhebliches Gefahrenpotenzial im Brandfall bestehe. Auch die Kommunikation mit dem TennetT Mitarbeiter sei vorbildlich gewesen, man habe sich ständig über notwendige Maßnahmen ausgetauscht. Wenn die genaue Höhe der Schadenssumme feststeht, wird nachberichtet. (Gerhard Manns/pm)+++