Test für Vierbeiner: Hundeführerschein
Nun wissen Hunde wie sie sich zu benehmen haben
Foto: Friedrich
28.05.2015 / BAD NEUSTADT -
Vielleicht hat der eine oder andere am Samstag in Bad Neustadt eine Gruppe mit Hunden gesehen und sich gewundert hat, welche Kommandos da gegeben wurden und wie die Tiere reagierten. Es ging um eine Hundeprüfung. Die Hundebesitzer wurden von Sina Engel vom Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen mit Sitz in Berlin begleitet. Mit dabei auch Andreas Pfister von der Akademie für Hund und Mensch canisteam (Rödelmaier). Er hatte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Vorbereitungskurs zur Hundeführerscheinprüfung begleitet. Die Prüfung nahm jeweils einen ganzen Tag in Anspruch. Umso glücklicher waren alle Teilnehmer über das herausragende Ergebnis der Prüfung, das am Ende des Tages bekannt gegeben wurde.
"Sitz.... bleib... Komm... Platz.. fein gemacht..." so hörte man es immer wieder und wer genau hinschaute, der sah auch die stolzen Blicke, der Hundebesitzerinnen und Besitzer, wenn der Vierbeiner gehorchte. Ziele der Prüfung war es festzustellen, ob das Halter-Hund-Team sich ohne Belästigung und Gefährdung Dritter in der Öffentlichkeit bewegen kann. Hier ging es also darum, dass das Tier "bei Fuß" ging, an anderen Menschen vorbei ohne diese zu beachten. Kriterien für diese Bewertung waren die Sachkunde des Halters, sein praktischer Umgang mit dem Hund sowie der Erziehungsstand des Hundes, sagte Andreas Pfister im Gespräch mit unserer Zeitung.
Eine solche Prüfung besteht aus drei Teilbereichen. Da geht es um das theoretische Wissen des Halters, um die Beziehung zwischen dem Halter und dem Hund und letztendlich auch um das Überprüfen von Halter und Hund in alltäglichen Situationen. Wichtig für die Prüferin war es, dass die Abnahme in einer Gegend durchgeführt wurde, die der Hund nicht von vorneherein kannte. Ideal dafür war dann natürlich der Stadtbereich von Bad Neustadt. Dies auch deshalb, weil hier verschiedene "Gerüche" auf den Hund einwirkten, aber auch zahlreiche Menschen unterwegs waren.
Auf die Hunde kam dabei einiges zu, denn sie mussten zeigen, was sie in den vergangenen Wochen gelernt hatten. Da ging es um Gehorsamsübungen wie: Sitz, Steh, Platz, Bleib, Abliegen, Gehen an lockerer Leine, Kommen auf Ruf und vieles mehr. Die Hundehalter selbst mussten den Fixiergriff kennen, um bei ihren Vierbeinern Zähne und Pfoten untersuchen zu können. Hinzu kam das korrekte Anlegen des Maulkorbs. Ernst wurde es dann in der öffentlichen Grünanlage, wo die Tiere mit Jogger, spielenden Kindern, Kinderwagen und auch die Begegnung mit fremden Hunden zusammen trafen. Wie reagiert mein Hund gegenüber einem Pferd, einer Katze oder einem Schaf und was macht er wenn Nordic-Walking-Läufer mit Stecken auf ihn zukommen? Oftmals dann die bange Fragen der Hundebesitzer: Hoffentlich gehts gut.
Das galt auch bei der Prüfung in Bad Neustadt selbst. Da kamen dem Hund auf einem schmalen Weg fremde Personen entgegen, die er natürlich nicht beachten durfte. Dass es gar nicht so einfach für einen Hund mit dem Fahrstuhl zu fahren, zeigte sich ebenfalls bei den voran gegangenen Übungen und dann bei der Prüfung. Selbst das Verhalten des Tieres in einem Geschäft wurde getestet oder auch wie sich das Tier im einem Cafe oder Restaurant benimmt. Letztendlich hieß es aber: Prüfung bestanden". Die Glückwünsche der Prüferin Sina Engel und Andreas Pfister gingen an: Inga Hoffmann (Bad Neustadt) mit Golden-Retriever Hündin Emma, Martina Sturm (Niederlauer) mit Mischlingshündin Rana, Elke Meyer (Maroldsweisach) mit Schafpudelhündin Orza und Mischlingshündin Sheela,
Gabi Albus (Bad Neustadt) mit Briard Hündin Nala, Bianca Balling-Meyer (Unsleben) mit Mischlingsrüde Juno, Christine Maier-Fuersich (Salz), mit Golden-Retriever Rüde Simba sowie Ines Klör (Bad Königshofen) mit Deutsch Drahthaar Hündin Lotte.(hf)++