Keine einfache Ausbildung

Hauswirtschafter - ein Berufsabschluss mit immer mehr Zukunftschancen

Schulabschluss an der Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule. Das Bild zeigt die Absolventen des einsemestrigen Studiengangs, die von 2013 bis 2015 an der Schule ihren hauswirtschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnisse vertieften mit den Lehrkräften, Schulleiterin Doris Hartan-Khan (zweite von links), Landwirtschaftsdirektor Peter Will (links) und dem stellvertretenden Landrat Peter Suckfüll (rechts)
Fotos: Marion Eckert

25.05.2015 / BISCHOFSHEIM - Mit einem umfassenden Festakt und ausführlicher Würdigung aller am Erfolg beteiligten, wurde der Schulabschluss an der Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft gefeiert. 21 Studierenden konnte die Zeugnisse, verbunden mit herzlichen Glückwünschen und verschiedenen Auszeichnungen übergeben werden. Schulleiterin Doris Hartan-Khan freute sich, auch diesmal so viele Gäste und Angehörige in den Räumen der Schule begrüßen zu können. 25 Studierende habe im September 2013 mit dem Schulbesuch begonnen, aus beruflichen und familiären Gründen konnten sie nicht alle bis zum Schluss bleiben. Den 21 Absolventen, darunter vier aus dem Landkreis Bad Kissingen und zwei Herren, gratulierte sie zum erfolgreichen Besuch des einsemestrigen Studiengangs in Teilzeit.



Aus ganz unterschiedlichen Familien- und Lebenssituationen, mit vielfältigsten Berufsausbildungen im medizinischen, pflegerischen oder kaufmännischen Bereich und mit einer großen Altersspanne kamen die Studierenden zweimal in der Woche nach Bischofsheim. Vier kamen aus landwirtschaftlichen Betrieben, zwei davon aus Vollerwerbsbetrieben, und einige mit landwirtschaftlichem Hintergrund durch elterliche Betriebe. 17 Studierende traten außerdem dem Verband für landwirtschaftliche Fachbildung bei und wollen so die Gelegenheit einer fachlichen Weiterbildung nutzen.

Absolventen: Albrecht Erhard (Oberstreu), Sandra Fries (Leutershausen), Christine Geis (Oberstreu), Petra Greubel (Großeibstadt), Natalie Hafner (Sondheim/Grabfeld), Doris Hein (Schmalwasser), Julia Hoch (Eußenhausen), Stephanie Joachim-Schmitt (Großbardorf), Birgit Kleinert (Mellrichstadt), Martina Lenk (Burkardroth), Andrea Maul (Sondernau), Andrea Neumann (Weisbach), Gerhard Nier (Mellrichstadt), Carmen Pappe (Willmars), Kerstin Angelika Röder (Nüdlingen), Miriam Roßhirt (Weisbach), Kristin Rothe (Bischofsheim), Ute Schäfer (Oberweißenbrunn), Gabriele Schmitt (Münnerstadt) und Barbara Werner (Stockheim).

16 Studierende werden im Juni/Juli 2015 an der Berufsabschlussprüfung zur Hauswirtschafterin teilnehmen. Sie erlangen damit einen zukunftsträchtigen Berufsabschluss, denn hauswirtschaftliche Leistungen werden in allen Gesellschaftsschichten mehr und mehr nachgefragt – diese Aussage kam in allen Grußworten und Ansprachen immer wieder zur Sprache.

Neu in diesem Semester war die fachpraktische Schulschlussprüfung, die freiwillig absolviert werden konnte. 10 Studierende haben sich dieser zweieinhalbstündigen Prüfung unterzogen und erhielten den Titel „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung.“ Der Gesamtnotendurchschnitt des Semesters lag bei 1,89. Als Studienbeste wurden geehrt Alexandra Kleinert mit einen Notendurchschnitt von 1,22, gefolgt von Christine Geis mit 1,25 und Doris Hein mit 1,25. Ihnen und allen Absolventen gratulierte der stellvertretende Behördenleiter Landwirtschaftsdirektor Steffen Fella ganz besonders zu diesen herausragenden Leistungen.

Im Rückblick auf das Semester wurden die Höhepunkte und Lehrfahrten noch einmal lebendig. Der Projekttag „köstlich und kostbar“ im Herbst 2014, war eine öffentliche Veranstaltung, in der die Studierenden die Bevölkerung einluden und darüber informierten, wie Lebensmittelverschwendung zu vermeiden ist.

Dass der Besuch der Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule kein einfacher Kurs- oder Seminarbesuch ist, wurde in den Ansprachen und Grußworten herausgestellt. Den Studierenden sei schnell klar geworden, dass es neben den Unterrichtsstunden, Lehrfahrten und Betriebsbesuchen, auch eben auch Schulaufgaben sowie theoretische und praktische Prüfungen gebe. Vor allem das Fach Berufs- und Arbeitspädagogik habe den Studierenden viel abverlangt. Den begeisterten Abschlussreden, die von Semestersprecherin Sandra Fries und von Ute Schäfer gehalten wurden, war aber deutlich zu entnehmen, dass niemand den Schulbesuch und die damit verbundenen Anstrengungen missen möchte. Die Entscheidung Wissen und Können auf dem Gebiet der Hauswirtschaft zu vertiefen und erweitern, Neues kennen- und dazuzulernen, Grundlagen für berufliche Veränderungen zu schaffen, waren die Beweggründe diese Schule zu besuchen. Vieles war dabei zu koordinieren, Familie, Haushalt und Partnerschaft, weitere Berufstätigkeit, Ehrenämter, Schulaufgaben und Prüfungen wollten unter einen Hut gebracht werden.

„Sie haben viel geleistet, viel gearbeitet und manchmal vor Aufregung oder Anstrengung geschwitzt“, lobte Doris Hartan-Khan die Studierenden für ihren Eifer und ihr Engagement. Aber auch die andere Seite kam nicht zu kurz, es wurde miteinander gefeiert, gelacht, Erfahrungen ausgetauscht, Gemeinschaft erlebt und es wurden neue Freundschaften geschlossen. Dankesworte und Glückwünsche gab es zudem vom stellvertretenden Landrat Peter Suckfüll und Bürgermeister Udo Baumann, der ausdrücklich betonte wie stolz er als Bürgermeister auf diese Schule sei. Kreisbäuerin Roswitha Hesselbach und Ludwig Geis vom Verband für landwirtschaftliche Fachbildung schlossen sich den würdigenden Worten an.

Für den neuen einsemestrigen Studiengang, der am 22. September startet sind noch Plätze frei. Informationen und Anmeldeunterlagen unter www.aelf-ns.bayern.de (Bildung-Hauswirtschaft) oder unter Telefon 09772-9328-0. (me)  +++

Landwirtschaftsdirektor Steffen Fella (links) und Schulleiterin Doris Hartan-Khan (rechts) gratulieren den drei besten Alexandra Kleinert (zweite von rechts), Christine Geis (mitte) und Doris Hein (zweite von links).

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