Kleine Sanierungslösung angestrebt
Insolvenzverfahren über robbe Modellsport eröffnet
06.05.2015 / GREBENHAIN - Für das insolvente Modellsportunternehmen robbe wird jetzt nach einer kleinen Sanierungslösung gesucht, bei der nur einzelne Betriebsteile und Werte übernommen werden. Dazu wird Insolvenzverwalter Mirko Lehnert mit ausgewählten Vertriebs- und Servicemitarbeitern die Kunden und Märkte weiter bedienen. Für eine umfassende Sanierung des europaweit führenden Unternehmens für Modellsportartikel wie Elektro-Helikopter, Drohnen, Flugzeuge und Schiffe fanden sich zwar mehrere Interessenten, aber trotz Bürgschaft des Landes Hessen war eine Übernahme kurzfristig nicht umsetzbar.
Am 1. Mai waren die Insolvenzverfahren über die Vermögen der robbe Modellsport GmbH & Co. KG und der RO Industrietechnik GmbH eröffnet worden. Die Mitarbeiter wurden auf einer Betriebsversammlung am 5. Mai über die aktuelle Situation und die Aufgabe des Standorts Hanau unterrichtet.
Zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung sollte der Betrieb an einen Investor übertragen werden, der dieses Unternehmen mit seinen hochwertigen Modellsportprodukten saniert und vollständig fortführt. Am Ende eines breit angelegten Investorenprozesses wurden intensive Gespräche mit einem Investor geführt, der robbe nahezu vollständig übernommen hätte. Das Land Hessen sicherte hierfür sogar kurzfristig eine Bürgschaft zu. Aber der hohe Finanzierungsbedarf konnte nicht sichergestellt werden. Das Geschäftsmodell von robbe erfordert nämlich eine hohe Vorfinanzierung, um die Lieferfähigkeit zu erhalten.
Als Vollsortimenter im Modellsport bezieht Robbe seine Produkte zum wesentlichen Teil in Asien bei verschiedenen Markenherstellern. Das 1924 gegründete hessische Unternehmen ist europaweit führend im Handel von Modellsportartikeln und Zubehörteilen asiatischer Hersteller sowie von eigenen Marken. +++