"Kommunikation als Schlüssel zur Inklusion"

Sprache ohne Barrieren: Auftaktveranstaltung der Aktion Grundgesetz

Für Dr. Markus Schäfers von der Hochschule ist Kommunikation der Schlüssel zur Inklusion.
Fotos: Konstantin Müller

05.05.2015 / FULDA - „Es sollte ein Recht auf Kommunikation geben“, so sagte es Referentin Dr. Angelika Rothmayr bei der Auftaktveranstaltung des Fuldaer Bündnisses Aktion Grundgesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. „Wir Menschen brauchen den Dialog, um uns entwickeln zu können und um uns geborgen zu fühlen“, so Dr. Rothmayr, Leiterin des Landesnetzwerkes Unterstütze Kommunikation. Die Rede ist von Menschen, die sich aufgrund von Behinderungen nicht selbstständig mitteilen können. Dass die Förderung von deren Kommunikation umso wichtiger ist, stellte sie am Dienstagnachmittag in der alten Universität in Fulda in ihrem Referat heraus. Anlass für die Zusammenkunft der sogenannten „Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Stadt und Landkreis Fulda“ ist die bundesweite Aktion Grundgesetz.



Auch die Stadt Fulda beteiligt sich mit einer Reihe von Veranstaltungen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf dem Themenkreis „Kommunikation“. Unter dem Titel „Sprache ohne Barrieren“ möchte die LIGA (AWO, Bistum Fulda, Parität, DRK, Diakonie, Jüdische Gemeinde Fulda) aufzeigen, was getan werden kann, um besondere Herausforderungen der Kommunikation zu lösen und aktiv etwas für die Inklusion zu tun.

„Inklusion ist ein gesellschaftliches Projekt“, so Dr. Markus Schäfers, Professor an der Hochschule Fulda im Bereich Sozialwesen. Er gab zum Veranstaltungsauftakt neue Denkansätze zum Thema Barrierefreiheit. Diese ende seiner Meinung nach nicht bei abgesenkten Bürgersteigen und Auffahrrampen. Ebenso wichtig sei es, Barrierefreiheit in der Kommunikation zu schaffen. Konkret sprach er beispielsweise von Broschüren in einfacher Sprache, oder Audiogeräten unter Hinweisschildern. „Die Frage, die wir uns stellen sollten ist, wo können wir im alltäglichen Leben ,Enthinderungen‘ schaffen?“, so Dr. Schäfers.



Die Kommunikation an sich spiele eine übergeordnete Rolle im alltäglichen Leben. Fast Jede aktive Handlung setze diese voraus. Nicht zuletzt deshalb ist laut Dr. Schäfers die Förderung der Kommunikation von Menschen mit Behinderungen der „Schlüssel zur Inklusion“. Für Oberbürgermeister Gerhard Möller schafft die Initiative der LIGA „immer wieder ein Stück Bewusstsein für Handicaps“. In seinen Grußworten dankte er den Trägern für ihr Engagement und hofft, dass dadurch neue Überlegungen und Erkenntnisse in die Fuldaer Bevölkerung hinausgetragen werden.

Mehr Infos zu den Veranstaltungen des Fuldaer Bündnisses Aktion Grundgesetz gibt es unter http://liga-fulda.de/files/faltblatt_endversion.pdf (Konstantin Müller)+++

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