Krachende Schwerter und Schreie

Erstmals Wikingermarkt in Schlotzau - mehr als 2.000 Besucher


Fotos: Bettina Masché

30.03.2015 / BURGHAUN - Dumpf krachen die Schwerter auf die Schilder, bedrohlich klingen die Schreie der Männer durch den Regen. Lanzen wenden geschwungen und bald liegen die ersten Kämpfer auf dem nassen Feld. Doch kaum ist einer der Gegner besiegt feuert der Feldherr seine Männer weiter an und erneut prallen die gepanzerten Wikinger mit ihren starken Körpern aufeinander.



Vielleicht liegt es daran, dass die aus dem Norden Europas stammenden Nachfahren Wickies als Seefahrer an anhaltende Feuchtigkeit gewöhnt sind – beim ersten Wikingermarkt in Schlotzau bei Burghaun wurde sich bei der Schlacht am Sonntagmittag nichts geschenkt. Bis zu 60 Kämpfer waren angereist und führten neben den Schaukämpfen mit ihren Sippen ein authentisches Lagerleben, regen Handel und die Handwerker ließen sich auch gerne von kleinen und großen Landratten über die Schulter schauen.

Mitorganisator des Events Marco Boche aus Marbach freute sich über die trotz des widrigen Wetters, vielen Besuchern: “Am Samstag bei Sonnenschein zählten wir bereits über 1.300 Gäste und gut 700 waren schon bis um die Mittagszeit hier.“ Aus ganz Deutschland und sogar aus Polen sind die Aktiven angereist. Doch nicht Rauchzeichen oder reitende Boten brachte die Ladung zu dem geplanten Handel und die bevorstehende Schlacht den Kriegern – überwiegend Facebook vernetzt die Liebhaber diesen recht rauen Volkes.

„Im September gibt es noch eine Veranstaltung“ , verriet der sonst sehr seriöse Versicherungskaufmann. Er selbst entschuldigte sich als Anführer bei den Zuschauern für seine Zurückhaltung im Kampfgetümmel. Schließlich hielte ihn ein abgebrochener Fingernagel davon ab seine Truppe zu unterstützen und die Gegner im Handumdrehen in die Flucht zu schlage! Besseres Wetter und Gesundheit sei ihm gewünscht – und überhaupt: wer beim Schwertkampf mitmischen möchte – dem empfiehlt ON im Vorfeld eine Unfallversicherung! (Bettina Masché)  +++

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