Hier haben die Frauen die Hosen an

NADINE & THERESA kümmern sich ums Bimbacher Hutzelfeuer - VIDEO

Nadine und Theresa sind die Jugendwartinnen der Bimbacher Feuerwehr.
Fotos: Anne Baumann

23.02.2015 / GROSSENLÜDER - Bei der Bimbacher Feuerwehr haben die Frauen das Sagen - zumindest wenn es um das örtliche Hutzelfeuer geht. Nadine Hahner und Theresa Süss sind die Jugendwartinnen der Bimbacher Feuerwehr. Sie müssen am Hutzelsonntag dafür sorgen, dass nichts schief läuft. OSTHESSEN|NEWS hat die beiden bei ihren Vorbereitungen für das große Dorfevent begleitet. (Sehen Sie dazu auch den Videobeitrag auf osthessentv)



Es ist Sonntagnachmittag, kurz vor 17 Uhr: Nadine und Theresa beäugen kritisch einen sechs Meter Haufen aus Weihnachtsbäumen und Geäst und schauen nach oben. "Noch ein Stückchen höher, dann passt das", ruft Theresa. Die beiden haben genaue Vorstellungen davon, wie die Hutzelpuppe auf dem Feuer platziert werden soll. Dafür müssen auch die Männer der Einsatzabteilung auf die Frauen hören. "Das war schon nicht einfach am Anfang. Klar mussten wir uns unseren Status erst einmal erkämpfen. Aber mittlerweile ist alles gut und die Jungs hören auch auf uns", so Theresa. 

Die beiden sind seit vier Jahren Jugendwartinnen. Sie kümmern sich um die 16 Jugendlichen der Jugendfeuerwehr und somit auch um das Hutzelfeuer. Bereits im Januar haben sie mit ihrem Team die ersten Weihnachtsbäume eingesammelt und im Februar zu dem riesigen Berg aufgestapelt. Stroh und Puppe kamen aber erst am Sonntag dazu, aus Angst, das Feuer könnte vorher angezündet werden, "wie man es ja bei anderen Orten schon gehört hat", so Nadine. Das Feuer hat nämlich eine große Bedeutung für die Gemeinde: "wir vertreiben ja den Winter damit und das ist schon wichtig. Deshalb kommen auch immer sehr viele Leute hier her und schauen sich das Feuer an", so Nadine.

Als dieses gegen 18:30 Uhr endlich brennt und alles gut gegangen ist, sind die Jugendwartinnen erleichtert. Rund 350 Bimbacher sind gekommen, um sich das Feuer anzusehen, dessen Flammen bis zu zehn Meter in den Nachthimmel ragen. So wurde der Winter feierlich vertrieben. (Anne Baumann) +++



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