„Wahlfreiheit bei G8/G9 weiter ausbauen“
KUMI Prof. Alexander LORZ informiert sich über Parallelangebot an Stein-Schule
Fotos: Christian P. Stadtfeld
10.02.2015 / FULDA -
Der zweite Tag der ‚Woche der Bildung‘ der Hessischen Landesregierung hat Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute an die Freiherr-vom-Stein-Schule in Fulda geführt. Das Gymnasium nimmt am Schulversuch zum Parallelangebot G8/G9 teil – das heißt, dass es an der Schule sowohl Klassen gibt, die die Gymnasialzeit in acht Jahren (G8) bewältigen als auch solche, die die Gymnasialzeit in neun Jahren (G9) bewältigen. „Wir haben in den vergangenen Jahren in sehr intensiver Art und Weise erfahren, dass es stets sowohl Eltern sowie Schülerinnen und Schüler gibt und geben wird, die sich für das eine als auch solche, die sich für das andere Angebot entscheiden möchten“, erklärte Kultusminister Lorz. „Deshalb beobachten wir den laufenden Schulversuch sehr genau und streben an, die Parallelangebote hessenweit auszubauen.“
Gerade in ländlichen und kleinstädtischen Regionen sei die Schullandschaft oft nicht so vielfältig wie in den großen Städten. „Deshalb sehen wir gerade dort ein weiteres Potenzial für Parallelangebote“, betonte Lorz. Die Landesregierung hat den hessischen Gymnasien und Kooperativen Gesamtschulen (KGS) die grundsätzliche Freiheit gegeben, den gymnasialen Bildungsgang in einer achtjährigen (G8) oder neunjährigen (G9) Schulzeit anzubieten. Eine erste große Welle beim Wechsel der Gymnasien und KGS hat es bereits im Schuljahr 2013/2014 gegeben. In diesem Schuljahr sind weitere Schulen hinzugekommen. Derzeit gibt es in Hessen 67 Gymnasien und 103 kooperative Gesamtschulen mit G9; 24 Gymnasien und 9 kooperative Gesamtschulen mit G8. Hinzu kommen die 16 Gymnasien und zwei kooperative Gesamtschulen, die am Schulversuch zum Parallelangebot G8/G9 teilnehmen.
Vom 9. Februar bis 13. Februar 2015 besuchen die Ministerinnen und Minister der Hessischen Landesregierung Schulen in ganz Hessen. Sie informieren sich dabei sowohl über die Schwerpunkte der Stellenzuweisung – von Ganztag bis Deutschförderung – bis hin zu politischen Schwerpunkten wie dem Parallelangebot von G8- und G9-Klassen an Gymnasien oder die selbstständigen Schulen. Die Vielfalt der Schulen und Schulformen kommt dabei genauso zum Ausdruck wie die große Bandbreite der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern im hessischen Bildungssystem.
Die Landesregierung fühlt sich einer soliden Haushaltsführung verpflichtet, weiß jedoch zugleich auch um die Notwendigkeit von Zukunftsinvestitionen. „Wir halten die Schuldenbremse ein und werden nach 50 Jahren die erste Landesregierung sein, die keine neuen Schulden mehr aufnehmen wird“, betonte Lorz abschließend. Dennoch wolle und werde man auch klug investieren. „Ausgaben für Bildung und Wissenschaft sind Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Hessens. Unser Engagement für kluge Köpfe sichert Innovationsfähigkeit, Arbeitsplätze und Wohlstand in den kommenden Jahren. Diese Leistungen entscheiden mit über die Zukunft unseres Landes.“ +++