PAUKENSCHLAG im "Haus mit Herz"

HERZ-JESU-KRANKENHAUS trennt sich von Prof. GLASER - Hintergründe?

Trennen sich offensichtlich: Professor Dr. Glaser und das Herz-Jesu-Krankenhaus.
Foto: ON

07.02.2015 / FULDA - Paukenschlag im Herz-Jesu-Krankenhaus (HJK) in Fulda. Das Haus in Trägerschaft des katholischen Ordens der  "Barmherzigen Schwestern" (Vinzentinerinnen) will sich offensichtlich von seinem langjährigen Chefarzt und Ärztlichen Direktor Professor Dr. Hermann-Joachim Glaser (59) überraschend trennen. Das erfuhr OSTHESSEN|NEWS aus gut unterrichteten Kreisen. Offizielle Informationen gibt es aber nicht.



"Professor Glaser befindet sich bis nach Karneval im Urlaub." Diese lapidare Aussage trafen HJK-Geschäftsführer Michael Sammet und Generaloberin Schwester Birgit (Aufsichtsrat) am Freitag auf Nachfrage von O|N unabhängig voneinander. Offenbar laufen im Hintergrund Verhandlungen. Nähere Details sind nicht bekannt.

Für die Öffentlichkeit kommt diese Nachricht völlig unerwartet. Intern gab es aber schon Anzeichen dafür. Der Chefarzt für Innere Medizin / Gastroenterologie / Diabetologie, der in Fulda-Johannesberg wohnt, gilt seit Jahrzehnten als das Gesicht des 320-Betten-Krankenhauses mit etwa 600 Mitarbeitern und jährlich 30.000 (ambulante und stationäre) Patienten. Bereits vor sechs Monaten (!) ist Glaser in seiner Funktion als Ärztlicher Direktor des "Krankenhaus mit Herz" (eigener Werbeslogan) - buchstäblich "abgesägt" worden. Doch diese wichtige Personalentscheidung wurde nicht nach außen für die Öffentlichkeit kommuniziert. Sammet wollte sich am Freitag dazu ebenfalls nicht äußern.

Innerhalb weniger Jahre rollten schon mehrere leitende Köpfe im Fuldaer HJK. Namen sind Prof. Dr. Carolin Tonus, Dr. Walter Behringer und jetzt Professor Dr. Hermann-Joachim Glaser. Steht das Herz-Jesu-Krankenhaus vor strukturellen Veränderungen? Warum muss Professor Glaser gehen? Fakt ist: in der Medizin ist das Vertrauen der Patienten das höchste Gut. Deshalb bleibt zu hoffen, dass die Geschäftsleitung sobald wie möglich eine deutliche Erklärung abgibt und über die Zukunft des Chefsessels in der Inneren-Abteilung entscheidet. Denn Spekulationen über Hintergründe sind Gift für das Image eines Krankenhauses, das öffentlich damit wirbt, dass bei ihnen "der Mensch im Mittelpunkt" stehe. (Christian P. Stadtfeld). +++

X