Mit dem Streifenwagen zurück zu den Eltern
Abenteuerreise quer durch Osthessen: Zwei Kinder vermisst
Symbolbild: Rainer Sturm / pixelio.de
02.02.2015 / FULDA/GIESSEN -
Eine kleine Abenteuerreise, die den Eltern gar nicht gefallen haben wird, machten am letzten Freitag zwei afghanische Geschwisterkinder im Alter von 16 und vier Jahren quer durch Hessen. Die insgesamt sechsköpfige Familie war mit dem Zug von Frankfurt/Main in Richtung hessische Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen unterwegs. Bei der Ankunft in der Universitätsstadt ist die 16-jährige Tochter mit ihrem kleinen Bruder ausgestiegen. Beide wurden aus bisher unerklärlichen Gründen von dem Rest der Familie getrennt.
Die beiden stiegen in einen Zug nach Fulda und fuhren in die Domstadt. Einem aufmerksamen Bahnmitarbeiter sind die beiden Kinder aufgefallen - er alarmierte vorsorglich die Beamten der Bundespolizei am Fuldaer Bahnhof. Der Rest der Familie war nach einer kurzen Irrfahrt nach Marburg wieder in Gießen gelandet. Beamte des Bundespolizeireviers Gießen kümmerten sich um die aufgelösten Eltern.
Als aus Fulda die Meldung kam, dass zwei alleinreisenden afghanische Kinder entdeckt wurden, fiel den Eltern ein Stein vom Herzen. Mit dem nächsten Zug in Richtung Gießen sollte die Familie schnell wieder zusammengebracht werden. Da dieser aber nur bis nach Alsfeld fuhr, brachten die Beamten die vermissten Sprösslinge mit dem Streifenwagen nach Gießen. Ein glückliches Ende nach einer wilden Reise. (pm/jub) +++