Zweitägiger interkultureller Workshop

Besuch auch China in der Freiherr-vom-Stein-Schule



29.01.2015 / FULDA - Ni Hao and welcome – mit diesen Worten begrüßten Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 A ihre 30 chinesischen Gäste aus der südchinesischen Provinz Guizhou, die anlässlich eines zweitägigen interkulturellen Workshops die Freiherr-vom-Stein-Schule besuchten. Die chinesischen Kinder und Jugendlichen im Alter von 9 bis 15 Jahre nutzten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern ihre Ferien, um mehrere Tage in Fuldaer Gastfamilien zu verbringen und vor der Weiterreise nach Paris und in die Skigebiete der Alpen auch den schulischen Alltag in der Region kennenzulernen.



So wurden die Achtklässler des BiLi-Zweigs der FvSS mit ihrer Lehrerin Mareike Fröhlich zu Kulturmittlern und erläuterten ihren neugierigen Gästen Wissenswertes und natürlich auch Heiteres zu den Eigenheiten der deutschen Sprache, des deutschen Essens und des doch vergleichsweise komplizierten deutschen Schulsystems. Dabei konnten die BiLi-Schüler auch die Bedeutung der englischen Sprache bei internationalen Begegnungssituationen unmittelbar erfahren und freuten sich sichtbar über die gelungene Kommunikation mit den chinesischen Schülern.

Bei allen kulturellen Unterschieden standen die Gemeinsamkeiten im Mittelpunkt der zwei gemeinsam verbrachten Tage und so erlebten chinesische wie deutsche Schüler, dass sich ihr Alltag zwischen Schule und Elternhaus, ihre Kleidung, ihr Musikgeschmack und insbesondere ihre Vorliebe für die auch bei den chinesischen Gästen ständig präsenten Smartphones gar nicht so sehr unterscheiden. „Die sind ganz anders als ich dachte, gar nicht so anders als wir.“ – diesen Satz hörte man häufig auf den Schulfluren (und auch im Lehrerzimmer), wenn die Schüler der 8A als begehrte Gesprächspartner ihren Mitschülerin neugierige Fragen zu ihren chinesischen Tandempartnern beantworteten.

Gerade für die Schüler des G8-Zweiges war es dann aber auch interessant zu erfahren, dass Nachmittagsunterricht in China keine Ausnahme, sondern die Regel ist und die chinesischen Schülerinnen und Schüler oft bis in die Nacht hinein mit ihren schulischen Aufgaben beschäftigt sind. Auch die Tatsache, dass sie bereits in der Grundschule die bis zu 40.000 chinesischen Schriftzeichen erlernen, sorgte für staunende Anerkennung seitens der deutschen Schülerinnen und Schüler.

Zum Abschluss der zwei Tagen zeigten sich Schulleiter Helmut Sämann und der Fachbereichsleiter für das sprachliche Aufgabenfeld, Klaus Wehner, äußerst erfreut über den Verlauf der interkulturellen Begegnung. Sie luden die Organisatoren des Workshops von dem in Fulda ansässigen Unternehmen ASTUR mit langjährigen guten Kontakten nach China ein, auch in den kommenden Jahren das Schulleben der FvSS durch die Möglichkeit des unvoreingenommenen gegenseitigen Kennenlernens über alle räumlichen und kulturellen Grenzen hinweg zu bereichern.

Bereits zum Auftakt hatten die chinesischen Gäste als Gastgeschenke ein Wandvlies mit Abbildungen der autochthonen Minderheiten in der Region Guizhou und rote Banner mit den besten Wünschen zum chinesischen Neujahrsfest am 19. Februar überreicht.+++



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