"Wir schätzen die ADAC-Qualität"

CHRISTOPH 28-Crew flog 1.322 Einsätze - "Gelber Engel ist stark akzeptiert"

Der Gelbe Engel von Fulda: Christoph 28 - hier im Bild: Peter Breidenbach, Susanne Matzke-Ahl, Jürgen Ammon, Klaus Mader, PD Dr. Thomas Menzel und Dr. Arndt Köbler.
Alle Fotos: Hendrik Urbin

28.01.2015 / FULDA - Überall in Deutschland standen am gestrigen Dienstag - am Tag der Luftrettung - die "Gelben Engel" im Fokus - auch in Osthessen. Am Klinikum Fulda in der Pacelliallee ist seit 31 Jahren Christoph 28 stationiert. Seitdem wird er von der ADAC Luftrettung betrieben. In 2014 startete der Rettungshubschrauber zu 1.322 Einsätzen. Damit hob er 49 Mal weniger ab, als im Vorjahr. Ein Grund: die schlechte Witterung, oft lag dichter Nebel über der Domstadt. "Sicherheit geht vor", erklärte Stationsleiter und Chef-Pilot Klaus Mader.

Zu OSTHESSEN|NEWS sagte Susanne Matzke-Ahl, Geschäftsfüh-rerin der ADAC Luftrettung: "Unser Hubschrauber ist hier in der Region stark akzeptiert." Im vergangenen Jahr, dem Jubiläumsjahr, seien 5,5 Millionen Euro in einen nagelneuen Heli mit modernster Technik investiert worden. "Das ist ein deutliches Zeichen." Die Dreiecksbeziehung ADAC (stellt den Piloten), Klinikum Fulda (stellt den Notarzt) und Deutsches Rote Kreuz Fulda (stellt den Luftrett-ungsassistenten) besteht seit über drei Jahrzehnten. "Das ist bun-desweit einzigartig. Mir liegt viel an dieser Station", betonte Matzke-Ahl. Die "sehr enge und gute Zusammenarbeit" schätzte auch Klinikum-Vorstand Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel. "Wir wollen Kontinuität und die bestehende Kooperation mit dem ADAC in Zukunft noch weiter vertiefen. Ich denke da an den Nachtflug - wir sind bereit."

Bundesweit wurden die "Gelben Engel" an den 36 ADAC-Stationen insgesamt zu 52.577 Einsätzen alarmiert - ein Anstieg um drei Prozent im Vergleich zu 2013. Von Fulda aus flog Christoph 28 zu Notfällen in Hessen, Bayern, Thüringen und sogar einmal nach Niedersachsen. Dabei wurden 1.270 Patienten versorgt. "Unfallfrei und ohne Zwischenfälle haben wir 2014 abgeschlossen."


Stolz ist auch der ADAC-Landesverband Hessen-Thüringen auf den Fuldaer Rettungshubschrauber, denn er ist der einzige Gelbe in Hessen und gilt als unverzichtbar. Man stehe derzeit in Verhandlun-gen mit den Krankenkassen - die Signale seien positiv. "Wir sind guter Hoffnung zu einem guten  Ergebnis zu kommen", beschrieb Cornelius Blanke, Sprecher des ADAC-Landesverbands. Klinikum-Vorstand Menzel fügte hinzu: "Wir schätzen die Qualität der ADAC Luftrettung und unterstützen im Kampf um die Finanzierung dieser wichtigen Notfallvorsorge."

Von 700 Metern unter Erde bis 950 Meter über dem Meeresspiegel. "Unser Einsatzspektrum ist vielfältig und reicht vom Bergwerk unter Tage bis auf die Wasserkuppe, Hessens höchsten Berg", beschrieb Leitender Hubschrauberarzt und Anästehsie-Oberarzt Dr. Arndt Köbler und sprach von einer "spannenden Station". Häufig fliege der Hubschrauber zu Patienten mit inter-nistischen oder neurologischen Erkrankungen, aber auch schweren Verkehrsunfällen und Kindernotfällen. "Das Klinikum ist Traumazentrum und kann die Schwerstverletzten versorgen." Peter Breidenbach, Leitender Rettungsassistent, ging auf die saisonbedingten Einsätze in der Rhön ein. "Es kommt zu Skiunfällen rund um die Wasserkuppe, aber auch vermehrt zu Notfällen im großen Loipen-Netz. Gerade ältere Menschen leiden oft unter Herz- und Atemproblemen."

Christoph 28 ist in der Region Osthessen unverzichtbar, 365 Tage im Jahr, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Un die Weichen für die Zukunft der ADAC Luftrettung in Fulda werden ganz sicher auch gestellt.  (Christian P. Stadtfeld). +++

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