CDU: „Zielinski bricht eigenen Schulfrieden“
Realschulangebot für die Klassen 5 und 6 in Alsfeld akut gefährdet?
22.01.2015 / ALSFELD -
Als „unglaublichen Vorgang“ bezeichnet die Vogelsberger CDU die jüngste Kreisausschuss-Vorlage des ersten Beigeordneten und Schuldezernenten des Vogelsbergkreises Peter Zielinski. Die Vorlage Zielinskis sieht vor, dass der Vogelsbergkreis sein Einvernehmen zur Errichtung einer Förderstufe an der Geschwister-Scholl-Schule Alsfeld erteilen soll. Das eigenständige Realschul-Angebot für die Schuljahre 5 und 6 würde damit am Schulstandort Alsfeld vollständig abgeschafft, kritisieren CDU-Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak (Lauterbach) sowie der CDU-Fraktionsvorsitzende, Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule.
„Noch im Oktober hat der Schuldezernent eine Vorlage, die ebenfalls die Einrichtung einer Förderstufe an der Geschwister-Scholl-Schule Alsfeld vorsah, nach massivem Druck zurückgezogen“, erklärten Mischak und Paule. Damals war von ihm fest zugesagt und auch mit der CDU verabredet worden, dass es bis zur Fortschreibung des Vogelsberger Schulentwicklungsplans ab dem Jahr 2016 „zu keinen Organisationsveränderungen kommen wird“. Wörtlich habe Zielinski im Oktober versprochen: „An der Geschwister-Scholl-Schule wird es weiterhin bei der bisherigen fünften Klasse der Realschule bleiben.“ Auf dieses Wort habe man sich bisher auch verlassen. Die neue Vorlage lasse jedoch Zweifel daran aufkommen, ob die damals gegebene Zusage überhaupt ernst gemeint gewesen sei.
Mit der neuen Vorlage für den am 22.01.2015 nicht öffentlich tagenden Kreisausschuss, habe Schuldezernent Zielinki „alle im Herbst gemachten Zusagen gebrochen“, kritisierte Fraktionsvorsitzender Paule. Es sei „völlig unklar“, warum der Erste Kreisbeigeordnete nun eine vollständige Kehrtwende vollziehe und den von ihm selbst ausgerufenen „Vogelsberger Schulfrieden“ aufkündige.
Dr. Jens Mischak bedauerte, dass Eltern von Grundschulkindern, die im Sommer auf eine weiterführende Schule wechseln, durch die erneute Diskussion „vollkommen verunsichert“ würden. Und das obwohl man fast dieselbe Situation vor gut drei Monaten schon einmal diskutiert habe. Man sei sich damals einig gewesen, dass alle Parteien gemeinsam nach der Kommunalwahl eine Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit auf den Weg bringen wollten. Bis dahin sollten jedoch keine organisatorischen Fakten geschaffen werden. Warum dieser gemeinsame Weg nun verlassen werde, erschließe sich ihm nicht, so Dr. Mischak abschließend.+++