Traditionell im Kanzleramt
Sternsinger Lukas, Fritz, Maria Magdalena und Franziska bei Kanzlerin MERKEL
09.01.2015 / BERLIN/FULDA -
„Wer Sternsinger sieht, den lässt das nicht kalt, dem wird ein bisschen warm ums Herz!“ Warm und herzlich wurde es am Mittwochmorgen im Bundeskanzleramt. Eingezogen war die Schar der 108 Königinnen und Könige aus allen 27 deutschen Diözesen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sparte nicht mit Lob und Anerkennung für das Engagement der Sternsinger, die in diesen Tagen überall in Deutschland zu den Menschen ziehen und sich einsetzen für benachteiligte Kinder in aller Welt. „Ihr tut etwas unglaublich sinnvolles und ihr bringt Freunde in viele Herzen“, so die Bundeskanzlerin. „Nicht alle, die Sternsinger sind, können heute zu uns kommen. Deshalb meine Bitte: Grüßt auch die ganz herzlich, die heute nicht dabei sein können.“
Begrüßen konnten dann auch die Sternsinger Lukas (14), Fritz (14), Maria Magdalena (12) und Franziska (11) sowie Pfarrer Michael Oswald aus der Gemeinde St. Petrus im Pastoralverbund Johannesberg in Fulda-Bronnzell die Kanzlerin beim feierlichen Defilee. Für die vier Messdiener gehört es seit vielen Jahren zur Tradition als Sternsinger den Segen des neugeborenen Christuskindes zu allen Menschen in die Häuser zu bringen. Sie hatten sich am Sternsinger-Wettbewerb der 57. Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel mit dem Wort „Krone“ die richtige Lösung gefunden. Bei der anschließenden Ziehung der diözesanen Gewinner hatten sie zudem das nötige Losglück.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut“, zitierte Kanzlerin Merkel zu Beginn ihrer Ansprache den berühmten Satz aus der Geschichte vom kleinen Prinzen. Und genau mit dieser Herzlichkeit wandte sich die Regierungschefin anschließend an die Mädchen und Jungen in ihren farbenfrohen Gewändern. „Mit einem erwärmten Herzen sieht man besonders gut und mit ihm lässt sich spüren, was einen eben nicht kalt lässt. Das ist in eurem Falle das Schicksal anderer Menschen. Menschen, die ihr vielleicht gar nicht kennt, aber über die ihr im Zuge eurer Vorbereitung sehr viel gehört habt. Und ihr hinterlasst ja nicht nur warme Herzen und Menschen, die etwas Gutes tun konnten, weil sie euch gespendet haben, sondern ihr segnet auch die Häuser.“ Dass ihr dieser Segen auch für das Bundeskanzleramt wichtig ist, machte die Kanzlerin ganz besonders deutlich: „Wir haben hier oft schwierige Entscheidungen zu treffen. Und wenn man weiß, dass so ein Haus gesegnet ist, dann lassen sich diese schwierigen Entscheidungen leichter treffen.“
Mehr als 902 Millionen Euro, fast 67.000 Projekte
Bundesweite Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Mehr als 902 Millionen Euro wurden seither gesammelt, fast 67.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa. +++