Diskriminierung von Mobbingopfern?

Fachtagung mit renommierten Referenten in Bad Hersfeld



03.12.2014 / BAD HERSFELD -
Am 28. und 29. November fand das „1. Interdisziplinäre Konsultativ-Treffen zu möglichen Mobbingbeweiserleichterungen“ mit dem Thema „Diskriminierung von Mobbingopfern“ im sleep & go - Hotel in Bad Hersfeld statt. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung standen neben Fachvorträgen auch der gemeinsame Austausch und die Diskussion. Prof. Dr. Ege erläuterte in seinem Vortrag den von ihm geprägten Begriff des Strainings, eine subtilere Art von Mobbing. „Unter einem Strainingfall verstehen wir einen Konflikt am Arbeitsplatz, welcher entgegen der geläufigen Definition von Mobbing nicht auf zahlreichen feindseligen Handlungen gegen ein Opfer basiert, sondern bei dem nur wenige Handlungen (oftmals nur eine) einen weitreichenden und anhaltend negativen Effekt auf das Arbeitsleben des Opfers hat“, so der bekannte Arbeits- und Gerichtspsychologe.



Im Anschluss hieran entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, an der sich renommierte Teilnehmer, unter ihnen auch der Fachbuchautor Dr. Bämayr und der Schweizer Psychotherapeut Schiller-Stutz, beteiligten. Der Doktorand und Diplom-Jurist Hartmann schilderte die zahlreichen juristischen Probleme, die derzeit im Bereich des Mobbings bestehen und präsentierte mögliche Lösungswege. „Letztlich“, so kommt Hartmann zu dem Ergebnis, „liegt die zukünftige Entwicklung der Mobbingbewertung nicht (nur) in den Händen von Rechtswissenschaftlern und Psychologen, sondern ist primär von der politischen Initiative abhängig.“

 Die Veranstalter Rechtsanwalt Frank Jansen (Partner der Kanzlei Göb & Jansen, Bad Hersfeld), Hans-Jürgen Honsa (Mobbing-Fachbuchautor, Salzgitter) und Gerhard Schulze-Schröder (Vorsitzender ANTI-MOBB e.V., Berlin) äußerten sich zufrieden über den Verlauf der Veranstaltung, deren Ergebnisse in einem Tagungsbericht veröffentlicht werden.
Im nächsten Jahr wird es in Salzgitter am 20. und 21. November 2015 eine Fortsetzung der Veranstaltung geben. +++

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