„denn sie hatten kein Raum in der Herberge…“

Bischof ALGERMISSEN und Bischof HEIN rufen zur Unterstützung von Flüchtlingen auf



03.12.2014 / FULDA - Ihre tiefe Sorge über das Schicksal der Menschen aus Syrien und dem Irak haben der katholische Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, in einem gemeinsamen Brief an die Gemeinden beider Kirchen sowie an die politischen Entscheidungsträger im Bund und Land zum Ausdruck gebracht. Deren Schicksal „fordere uns eindringlich auf, für sie solidarisch einzutreten und ihnen zu helfen, wo immer wir können.“



Die Bischöfe betonten, dass es für Christen zu den elementaren Aufgaben gehöre, für verfolgte und gefährdete Menschen einzutreten. Der Auftrag Gottes, Fremde zu schützen und aufzunehmen, sei in zahlreichen Bibelstellen formuliert. Beide zeigten sich beeindruckt und dankbar, wie viele Gemeindeglieder und Mitarbeiter in Caritas und Diakonie sich für Flüchtlinge einsetzten, sie willkommen heißen und ihnen ganz konkret helfen würden. Ihr ausdrücklicher Dank gelte den Gemeinden, die als letztes Mittel einigen Flüchtlingen Kirchenasyl gewährten, um einen zeitlichen Aufschub zu ermöglichen, damit die rechtlichen Möglichkeiten zur Anerkennung als Flüchtling ausgeschöpft werden können. Hein und Algermissen appellierten an die Kirchengemeinden, „in ihrem Gebet wie auch in der tätigen Nächstenliebe für die Flüchtlinge nicht nachzulassen“: „Betet für die Menschen“, „Spendet für die Hilfsorganisationen“, „Nehmt die Flüchtlinge bei Euch gastfreundlich auf“, „Steht ihnen bei, wo immer ihr könnt“.

An die Bundesregierung gerichtet, baten die beiden Bischöfe, die Aufnahmekontingente für Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten in Syrien und im Irak deutlich zu erhöhen. Ihrer Einschätzung nach lebten „wir in einem wohlhabenden Land, das in der Lage wäre, weit mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als es bisher tut.“ Allerdings sei bei dieser Aufgabe nicht nur die Regierung gefordert, sondern „jeder Mitbürger und jede Mitbürgerin“. Zum Schluss Ihres Schreibens riefen Hein und Algermissen alle Christinnen und Christen dazu auf, mit gutem Beispiel voranzugehen und sich von dem urchristlichen Gebot leiten zu lassen, den Fremden zu schützen und aufzunehmen. „Helfen Sie mit, dass alle, die noch eine Bleibe suchen, „Raum in der Herberge“ finden!“ +++

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