"Pflicht zur Erinnerung"
Gedenkfeier an REICHSPOGROMNACHT- Bischof Algermissen: "schlimmes Erbe"
Alle Fotos: Martin Engel
10.11.2014 / FULDA -
Von einem "Schicksalstag" sprach das Stadtoberhaupt und sagte: "Deutsche und jüdische Geschichte sind durch den 9. November untrennbar miteinander verbunden." Man dürfe nicht vergessen, sondern müsse erinnern. "Das ist eine besonder Pflicht." Bischof Algermissen betonte: "Dieser Tag hat in die Gesellschaft tiefe Wunden geschlagen." Es sei ein "schlimmes Erbe", aber Teil der Geschichte. "Krieg, Verfolgung und Hass müssen in der Welt ein Ende haben" - darum bat der evangelische Pfarrer Marvin Lange in seiner Fürbitte.
Der Chor der jüdischen Gemeinde sang eindrucksvolle Lieder. Und Dr. Irena Ostmeyer sagte: "Wir haben in Fulda wieder einen festen Platz. Der Tag verpflichtet: jetzt und in Zukunft." Schülerinnen der Bardoschule berichteten von ihren Erlebnissen im Konzentrationslager Ausschwitz, das sie im Rahmen der politischen Bildung besuchten. "Es ist ein Ort, der sich in das Gedächtnis eingebrannt hat." (Christian P. Stadtfeld). +++