"Tropfen auf den heißen Stein"

Die große ARMUT-REPORTAGE - HILFSTRANSPORT nach Rumänien - VIDEO

Das Rumänische Rote Kreuz hilft den Notleidenden.

19.11.2014 / RUMÄNIEN - Eigentlich sollte Rumäniens Beitritt zur EU helfen, das Land aus der Armut zu führen. Doch auch sieben Jahre nach der Aufnahme in die Europäische Union gibt es in Rumänien viel Armut. Um den Ärmsten der Armen zu helfen, rollt jährlich ein großer Hilfstransport vom Deutschem Roten Kreuz (DRK) und der Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Ost- und Südhessen nach Focsani - rund 180 Kilometer nordöstlich von Bukarest.



17 Helfer aus Fulda, Lauterbach, Schlitz, Hünfeld und Frankfurt am Main sammelten fleißig, beluden fünf Lastzüge und einen Mannschaftsbus mit insgesamt 50 Tonnen Hilfsgütern. Im September waren sie elf Tage unterwegs, um ihre Kollegen vom rumänischen Roten Kreuz zu unterstützen. "Die Hilfe kommt an, die Projekte sind nachhaltig, aber oft nur einen Tropfen auf den heißen Stein", sagte der Fuldaer Kreisgeschäftsführer Christoph Schwab. Er reiste in diesem Jahr auch nach Rumnänien, um sich gemeinsam mit Kreisbereitschaftsleiter Christian Erwin ein Bild vor Ort zu machen. "Es ist wichtig, mit den Helfern ins Gespräch zu kommen. Ihre Arbeit ist enorm wichtig - in ihnen brennt der Rotkreuz-Gedanke von Henry Dunant."

Das Team von OSTHESSEN|TV - Kamermann Tobias Winge und Reporter Christian P. Stadtfeld - war 48 Stunden mit den Helfern unterwegs. Das ist eine Zeitspanne, die zu kurz ist um die schwierige Situation in Rumänien allumfassend darstellen zu können. Es sind die Sprachschwierigkeiten und die soziale Distanz zu den Betroffenen. Aber der kurze Blick von außen zeigt: In Rumänien ist die Kluft zwischen arm und reich so groß wie in kaum einem anderen europäischen Land. Alle Eindrücke sind in unserer zehnminütigen Reportage festgehalten.(Siehe Kasten oben rechts)

Fünf Altenheime, Obdachlosenunterkünfte und viele andere soziale Projekte werden vom rumänischen Roten Kreuz betrieben. Dazu erklärte Direktorin Rodica Davidean im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS: "Wir brauchen die Hilfe aus Deutschland. Ohne die Hilfsgüter würden es bei unseren Projekten zum Stillstand kommen." Das wissen die Helfer aus Süd- und Osthessen - und deshalb werden sie ihre ehrenamtlichen Transporte nach Focsani im nächsten Jahr fortsetzen. Aus den Reihen der Rotkreuzler heißt es: "Wir setzen damit ein deutliches Zeichen." (Christian P. Stadtfeld). +++

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