Spektakuläres Bauprojekt bei Götzenhof
Ein Männertraum von 1.200 Tonnen - Spezialkran hebt Brückenteile aus - VIDEO
Fotos: Florian Lokocz
03.11.2014 / FULDA/PETERSBERG -
Es war von Anfang an ein technisch und logistisch anspruchsvolles Projekt. Die Deutsche Bahn hatte bereits vor drei Jahren die Sperrung der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Göttingen in der Nacht vom 1. Auf den 2. November beantragt, Hessen Mobil begann 2011 mit den ersten Berechnungen und der Ausschreibung des Projektes. "Es ist hier besonders schwierig, die Brücke abzubrechen, da eben die Bahnstrecke unten drunter durch läuft", so der zuständige Baudezernet Markus Wagner. Das Straßenbauprojekt war von Hessen Mobil in Auftrag gegeben, da die Eisenbahnbrücke in den siebziger Jahren errichtet wurde und erhebliche Schäden aufwies. Eine Sanierung wäre unwirtschaftlich gewesen. Stattdessen kommt es zum Abbruch und Neubau der ehemals rund 40 Meter langen Brücke.
Dazu wurde der bereits freigelegte Hohlkasten der Brücke in sechs Einzelteile zerschnitten und am Samstag segmentweise abgetragen. Ein Einzelteil, das sich nicht über der Bahnstrecke befand, wurde zuerst ausgehoben. Bis 18 Uhr werden zwei weitere, ab 22 Uhr – wenn die Strecke gesperrt ist – werden die restlichen drei Teile, die sich direkt an den Bahngleisen befinden, entfernt. Eine Woche dauerte es, den großen Spezialkran von Liebherr zu platzieren, der auch bei der Installation von Windkraftanlagen und der Montage von Funktürmen zum Einsatz kommt. 202 Tonnen Ballast waren notwendig, um die Einzelteile ausheben zu können. Diese werden mehrere Meter neben der Bahnstrecke abgelegt und in den kommenden Tagen entfernt.