GRENZLAND (3)
Wie funktionierte das SOZIALISTISCHE SCHULSYSTEM
Foto: Olga Meier-Sander/ Pixelio.de
05.11.2014 / REGION -
Auch dieses Thema wurde im Theaterrecherche-Projekt "Grenzland" vom "Theater mittendrin" in Fulda beleuchtet. Den Ausschnitt aus dem spannenden Stück sehen Sie in unserem Videobeitrag.
Der Staat hatte in der DDR das Bildungsmonopol, die Lehrer hatten nicht nur einen fachlichen, sondern vor allem auch einen politischen Auftrag. Einheitlicher Schultyp war 1965 die zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule (POS). Der Stoff, der dort vermittelt wurde, war stark naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtet, wobei der sogenannte "polytechnische Unterricht" eine tragende Rolle einnahm. Er verband den theoretischen Stoff mit der praktischen Arbeitswelt und sollte die Schüler mit der sozialistischen Produktion vertraut machen.
Ausschnitt aus dem Stück "Grenzland" zum Thema:
Herr A: Es gab sehr viel Gutes auch für das wir uns eingesetzt haben. Und man konnte zur DDR Zeit auch ganz menschlich seine Arbeit machen. Nicht weniger als jetzt. Manchmal sogar mehr, was die Schule anbetrifft, so finde ich sogar, dass unser Schulsystem, die Politik raus genommen, und alles andere gelassen, besser war als das jetzige.
Ich habe auch nochmal 15 Jahre in der Neuzeit unterrichtet. Da merk ich den Unterschied.
Und zwar hat auch die Schule jetzt einen ganz großen Vorteil. Einen Vorteil für die Schüler, die von sich aus oder vom Elternhaus her wollen. Und sollen vom Elternhaus her. Aber die Schüler, die nicht so wollen, denen ein wohlwollender Druck fehlt, den kriegen die auch nicht, die werden relativ allein gelassen. Das bedaure ich sehr.
Guten Morgen. Heute beginnen wir mit dem Themengebiet Mechanik. Die goldene Regel der Mechanik: Was man an Kraft spart, muss man an Weg zusetzen. Also, kraftvoll ans Werk, dann sparen wir viel Zeit. So, Jugendfreunde: die Schwerkraft: Tasche fallen lassen Alles klar? Ihr schreibt jetzt ein Versuchsprotokoll. Und ich geh mal zu den Kleinen rüber. +++
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