"Spinnennetz" für Werke der Region

Kaliwerk Werra investiert in hochmodernes Logistik-Center


Fotos: Gerhard Manns

10.10.2014 / PHILIPPSTHAL - „Logistik Center am Zollhaus“, so heißt das ehemalige Zentralmagazin von K+S am Zollhaus in der Kali-Gemeinde Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) seit es kürzlich umfangreich umgebaut und erweitert wurde.

Investitionen in Millionenhöhe



Insgesamt 3,5 Millionen Euro hat das Kaliwerk Werra in den vergangenen Jahren in die Lagerwirtschaft investiert, um die Lagerlogistik an den vier Standorten des Verbundwerkes Werra zu verbessern. „Das hochmoderne Logistik Center bildet das Herzstück der internen Materialverteilung des Werkes Werra“, sagt Werksleiter Christoph Wehner. „Wie bei einem Spinnennetz wird von hier der Warenfluss auf die einzelnen Standorte des Werkes Werra und mittlerweile zum Teil sogar zum Schwesterwerk Neuhof-Ellers, im Landkreis Fulda, ausgerollt“, ergänzt Guido Kamm, Leiter Einkauf und Materialwirtschaft.

Zusätzlicher Lagerplatz und innovative Technik

Beim Umbau des Logistik Centers wurde neben der Schaffung von zusätzlichem Lagerplatz und Infrastruktur auch in innovative Technik und Informationstechnologie investiert. Auf dem 2.600 m² großen Areal werden ca. 14.000 Materialien verwaltet und jährlich kommen mehr als 60.000 Warensendungen an. Tausende verschiedene Ersatzteile für die Kaliproduktion, vom O-Ring bis zum Motor, werden hier gelagert. Das 7,5 m hohe Schmalganglager im Neubau umfasst 1.600 Palettenstellplätze. Alle Artikel beziehungsweise ihr Lagerplatz sind mit Barcodes versehen. Moderne Scan-Technik macht das Auffinden und Kommissionieren der Artikel in kurzer Zeit möglich. Automatisierte Wareneingangstechnik und WLAN erlauben es, die Verfügbarkeit der Bestände online abzubilden.

Schmalspurlager und optimale Raumnutzung

Im Neubau trägt ein Schmalganglager zur optimalen Raumausnutzung bei; hier kommt ein moderner Kommissionierstapler zum Einsatz. Bei diesem Stapler fährt der Fahrer zum Kommissionieren mit nach oben und kann so die Artikel bestens ein- beziehungsweise auslagern. „Wir halten im Logistik Center einen 24-Stunden-Service ein“, sagt Kamm, nicht ohne Stolz.

Arbeit ein Stück leichter gemacht

Neben der Effizienzsteigerung wurden bei den Umbauarbeiten aber auch ergonomische Aspekte stark berücksichtigt. „Wir wollten den Mitarbeitern die Arbeit ein Stück weit leichter machen“, so Kamm. Tätigkeiten, die mit Bücken und Heben verbunden sind, gehören nun weitestgehend der Vergangenheit an. Sachbearbeiter Tilo Hercher-Poppe: „Die neuen Arbeitsbedingungen sind äußerst angenehm und man beugt gerade in diesem Bereich, in dem ich arbeite, präventiv Rückenschmerzen vor.“ (Gerhard Manns) +++

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