Drei Trompeten und zwei Orgeln
Pfarrei feiert 50-jähriges Jubiläum mit Festkonzert
25.09.2014 / HANAU -
Am vergangenen Sonntag feierte die Pfarrgemeinde St. Elisabeth in Hanau-Kesselstadt das fünfzigjährige Jubiläum der Kirchweihe mit einem Festkonzert. Musik aus fünf Jahrhunderten für drei Trompeten und zwei Orgeln war zu hören. Das Konzert begann mit der beeindruckenden „Fanfare for St. Edmundsbury“ von Benjamin Britten. Von den drei Emporen der Pfarrkirche St. Elisabeth erklangen zunächst nacheinander drei Signale, die sich in Charakter, Tonlage und Tonart unterschieden. Anschließend erklangen die drei Melodien gleichzeitig und hüllten die Zuhörer von allen Seiten ein. Am Ende fanden die verworrenen Melodien zu einem Dreiklang, der den feierlichen Beginn eines festlichen Konzertabends markierte.
Anschließend spielte der Kantor und Organist der Pfarrkirche St. Elisabeth an der großen Orgel Präludium und Fuge in e-moll von Johann Sebastian Bach. Krystian Skoczowski brachte das monumentale Orgelwerk virtuos und mit viel Sinn für die symphonische Größe der Musik zu Gehör. In den beiden folgenden Werken der späten Renaissance zeigte sich die große Orgel von ihrer zurückhaltenden Seite, da sie hier als „zweiter Chor“ auf die Vorlage des „ersten Chores“ reagierte. Dieser wurde von Regionalkantor Armin Press auf einem klangvollen Orgelpositiv vorgetragen, das vorne im Altarraum stand.
Am Ende des ersten Teils des Programms stand ein Arrangement der Variationen in B-Dur von Georg Friedrich Haendel. Der Amerikaner Edwin Franko Goldman setzte das beliebte Klavierwerk in den 1920er Jahren für drei Trompeten und Orgel zu einem mitreißenden Musikstück. Svetlana Zheleva von der Paul-Hindemith-Musikschule, Miroslav Petkov (Nationaltheater Mannheim) und Sawa Stojanov (Frankfurt) spielten - begleitet von Krystian Skoczowski - mit einer enormen dynamischen Breite und hörbarer Spielfreude. In der Konzertpause waren die Zuhörer eingeladen, im Pfarrer-Karl-Schönhals-Haus bei einem Glas Wein und Gebäck miteinander und mit den Interpreten des Abends ins Gespräch zu kommen. Wie auch schon bei den vorangegangen Konzerten in St. Elisabeth nahmen die ca. 120 Gäste das Angebot gerne an und ließen sich vom Kirchenchor St. Elisabeth bewirten.