Verhüllte Truppenfahne
Auflösungsappell im Schlosshof: Bundeswehr-Standort Alheimer Kaserne bald Geschichte
Fotos: Gerhard Manns
18.09.2014 / ROTENBURG/F. -
Peter Beuth, hessischer Minister des Innern und für Sport, verwies in seiner Ansprache auf den Einsatz der Soldaten für Sicherheit und Freiheit. Die Neuausrichtung der Bundeswehr sei eine grundlegende Reform, die Veränderung, Neuanfang und Kontinuität zugleich beinhalte. Auch an die Rotenburger richteten sich seine Worte: "Ich will Ihnen Mut machen: In Hanau hat die Umstrukturierung nach dem Abzug der amerikanischen Truppen gut funktioniert."
Die vielen Besucher machten keinen Hehl aus ihrer Trauer um den Weggang. Unter wirtschaftlichen Aspekten ist die Auflösung ein herber Schlag für die Gemeinde mit 13.000 Einwohnern. Allerdings, so Bürgermeister Christian Grunwald (CDU), habe der Prozess schon vor längerer Zeit begonnen, so dass die Konsequenzen nicht auf einen Schlag zu verkraften seien. Natürlich werde sich die Standortschließung auf Einzelhandel und Steuereinnahmen auswirken. Und auch die Einwohnerzahlen werde voraussichtlich sinken, weil Soldaten mit ihren Angehörigen wegzögen. Aber es gäbe schon viele kreative Ideen, was man mit der Kaserne in der Zukunft machen könne.
Hintergrund:
Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wird das Führungsunterstützungsbataillon 286 bis zum 31. Mai 2015 aufgelöst und der Standort Rotenburg an der Fulda wird in Folge durch die Bundeswehr aufgegeben. Damit endet die seit 1962 währende Geschichte der Bundeswehr in Rotenburg an der Fulda. (am)+++