Neues Notruf-System
Herzstück der Rettungsleitstelle erneuert - Technik-Team im Dauereinsatz
Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld
10.09.2014 / FULDA -
Seit Wochen sind Christoph Uhl, Thomas Steinbrucker und ihr siebenköpfiges Technik-Team von der Feuerwehr Fulda fast permanent im Einsatz. Das Herzstück der Rettungsleitstelle muss erneuert werden. Heißt konkret: ein völlig neues Notruf-System wird eingebaut - der Norumat 4000 von der Firma Thales. Die Kosten, die per Eilantrag bewilligt wurden, belaufen sich auf rund 300.000 Euro. "Das ist eine wichtige Investition und notwendige Innovation für die Bürger der Region", betonte Feuerwehr-Chef Thomas Helmer und dankte Stadt und Landkreis Fulda sowie dem hessischen Innenministerium für ihre Unterstützung. Von der Leitstelle Fulda aus werden alle 112-Notrufe aus dem Kreis Fulda koordiniert. Täglich gehen über mehr als 800 Anrufe ein.
Jede Menge Kabel werden derzeit kilometerlang verlegt und hochsensible Technik installiert. Dabei sind viel Hintergrundwissen und Erfahrung notwendig. "Bei laufendem Betrieb ist das gar nicht so einfach - hier muss jeder kleine Schritt genau geplant werden", sagte Hauptbrandmeister Uhl zu OSTHESSEN|NEWS. "Aber es macht viel Spaß, denn man sieht täglich den Erfolg." Fehler dürfen nicht passieren, sonst könnte das Rettungssystem zusammenbrechen. Von der Leitstelle Fulda aus werden alle Einsätze der Feuerwehren, des Rettungsdienstes und anderer Hilfsorganisationen im Landkreis Fulda gesteuert.
Wo früher zwei Dutzend Tasten an jedem einzelnen Arbeitsplatz der Funktische notwendig waren, wird es jetzt nur noch einen digitalen Touch-Bildschirm geben. "Damit kann man alles steuern, telefonieren und funken." Per Drahtlos-Headset ist der Disponent mit dem neuen System, das für Digital - und Analogfunk konzipiert ist, verbunden. Auch an der Haustechnik ist einiges verändert worden. Dazu Christoph Uhl: "Wir haben viel neu programmiert und die Steuerung erweitert." So können vom Arbeitsplatz in der Leitstelle aus mit einem Klick etwa Tore und Schranken geöffnet werden. Das neue Einsatzleitsystem Cobra 4 wurde bereits vor den Sommerferien in Betrieb genommen. "In zwei Wochen wollen wir komplett fertig sein."