Infotag und Nachwuchsförderung

Schwerverletzt und eingeklemmt - Feuerwehr übt für den Ernstfall - VIDEOFILM

Die Einsatzkräfte befreien eine eingeklemmte Person
Fotos: Anne Baumann

07.09.2014 / FULDA - Die Feuerwehr wird allgemein als Organisation verstanden mit der Aufgabe, bei Unfällen, Bränden und Überschwemmungen Hilfe zu leisten, wobei Menschen, Tiere und Sachwerte gerettet und geschützt werden sollen. Viele Feuerwehrleute sind dabei ehrenamtlich unterwegs und zeigen stets vollen Einsatz, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Was zunächst der Traum eines jeden kleinen Jungen sein könnte, entpuppt sich im wahren Leben jedoch oft als harter Kampf, der von allen Beteiligten Einiges abverlangt. Weil die Feuerwehren bundesweit jedoch auf ehrenamtliche Helfer und auf Nachwuchs angewiesen ist, fand am Sonntag im Fuldaer Stützpunkt Nord ein Werbe- und Informationstag statt, an dem Groß und Klein eingeladen waren, einmal hinter die Kulissen der Arbeit zu schauen.



Die Jugendfeuerwehr übte vor den rund 300 Besuchern die Löschung eines Waldbrandes. Auf dem Gelände der Feuerwehr Nord natürlich in sehr kleinem Ausmaß, aber jede Übung ist entscheidend: "wir wollen die jungen Einsatzkräfte auf ihren späteren Einsatz vorbereiten. Natürlich ist in der Realität Vieles anders, aber zumindest die Grundlagen müssen sitzen und dann kann man vor Ort situationsbedingt handeln", so Uwe Sauer, der stellvertretende Wehrführer. Bei einem Bodenbrand ist es wichtig, sämtliches brennbares Material aus der Umgebung zu entfernen oder kontrolliert abzubrennen. Außerdem muss die Wasserversorgung sichergestellt werden, was bei Waldbränden oft nicht einfach ist. Während der Übung schaute Gruppenleiter Nico nach dem Rechten und kontrollierte seine sechs Einsatzkräfte. In der Jugendfeuerwehr Nord sind insgesamt 20 junge Leute tätig.

Doch auch die "ausgelernten" Einsatzkräfte zeigten den Zuschauern am Sonntag, wie sie einen Ernstfall lösen: bei einem Verkehrsunfall wurde eine Person eingeklemmt und der Beifahrer verletzt, so lautete die Übung. Die Einsatzkräfte befreiten zunächst den Beifahrer und entfernten anschließend das Dach des Autos, um so die eingeklemmte Person (im Falle der Übung ein Dummy) zu befreien. Bei so einer Rettung gilt der Grundsatz, dass das Fahrzeug um den Verletzten herum zu entfernen ist. Denn je mehr Platz geschaffen wird, desto weniger muss der Verletzte bewegt werden. 

Das Wochenende bei der Feuerwehr Nord startete schon am Samstag mit einem Bayrischen Abend und allem, was dazugehört. Ab 18.30 Uhr gab es Schweinshaxen, Kreuzbergbier und zünftige Live-Unterhaltung mit der Band "Becherklang". Am Sonntag gab es dann neben der spektakulären Vorführung eine Ausstellung verschiedener Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und Polizei, wozu auch ein Geschwindigkeitsmesswagen der Autobahnpolizei gehörte. Auch Kinderbelustigung mit einer Spritzwand und weiteren Aktionen, sowie Kaffee und Kuchen gehörten ins Programm. (ba) +++

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