Sommerreise durch Hessen

Wirtschaftsminster Al-Wazir besucht E-Punkt

Der Minister wird vom ersten Stadtrat Dr. Rolf Göbel begrüßt.
Fotos: Gerhard Manns

04.09.2014 / BAD HERSFELD - Zu dem Treffen mit dem Minister hatte der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Bad Hersfeld, Guido Spohr auch Handwerksbetriebe und Firmen eingeladen, die im Bereich Klimawandel und Energieeffizienz tätig sind. Mit einiger Verspätung traf der Minister am Stadthaus ein und begründete dies mit dem Stau an der Lomo Kreuzung. Begrüßt wurde der Gast aus Wiesbaden vor dem E-Punkt im Stadthaus vom ersten Stadtrat Dr. Rolf Göbel. In den Räumen des E-Punktes überreichte Dr. Göbel an Tarek Al-Wazir einen Bildband über die Bad Hersfelder Festspiele und lud gleichzeitig den Gast zu den Festspielen im nächsten Jahr in die Stiftsruine ein.


„Die Festspiele seien ihm schon ein Begriff aber über den Intendanten reden wir heute nicht, den klammern wir aus“, das antwortete Tarek Al-Wazir und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Warum er heute nach Bad Hersfeld komme, dafür gibt es einen Grund, denn er wollte eigentlich die Energiemesse im Frühjahr besuchen. Den Besuch musste er aber kurzfristig wegen einer Erkrankung absagen. Als vorbildlich bezeichnete der Minister den E-Punkt in Bad Hersfeld, wo die Stadtwerke, die Kreisstadt, der Bereich Klimaschutz die Verbraucherzentrale Hessen und die Bürger Energie Hersfeld e.G. alle unter einem Dach zusammengefasst seien. „Das funktioniere nicht überall so gut wie in Bad Hersfeld“, so Tarek Al-Wazir.

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir hat auf die Bedeutung der kommunalen Energieberatungsstellen hingewiesen: „Fortschritte bei der Energieeffizienz und beim Energiesparen sind das A und O bei der Energiewende“, sagte der Minister am Donnerstag bei einem Besuch der Bad Hersfelder Beratungsstelle E-Punkt. „Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Nähe kompetente Ansprechpartner finden können. Mit dem E-Punkt hat Bad Hersfeld eine sehr erfolgreiche Anlaufstelle für diese Fragen geschaffen.“ In Hessen gibt es gegenwärtig 87 Energieberatungsstellen.


Wie der Minister erläuterte, verbraucht jedes zweite hessische Gebäude pro Jahr und Quadratmeter den Gegenwert von 20 Litern Heizöl. „Mit einer guten Modernisierung und zeitgemäßer Gebäudetechnik lässt sich das auf bis zu vier Liter senken“, sagte Al-Wazir. „Unser Mindestziel ist deshalb das 10-Liter-Haus. Aber auch das 5-Liter-Haus ist erreichbar. Sogar die Modernisierung auf Passivhaus-Standard ist zu vertretbaren Kosten möglich; dafür haben wir in Hessen inzwischen eine ganze Menge Beispiele.“

Der Erste Stadtrat Dr. Rolf Göbel und der Klimaschutzbeauftragte Guido Spohr ergänzten: „Die möglichst neutrale Beratung dient als Grundlage für eine energieeffiziente Sanierung. Bad Hersfeld hat sich diesem Grundsatz gewidmet. Alleine mit dem Altbausanierungsprogramm „Bad Hersfeld saniert sich“ konnten wir die bundesweit übliche Sanierungsrate verdoppeln. Die Hessische Energiesparaktion ist hierbei ein sehr hilfreicher und geschätzter Partner.“

Al-Wazir kündigte einen Ausbau der von Landesregierung, Kommunen, Verbänden, Verbraucherorganisationen und Unternehmen getragenen Hessische Energiesparaktion (HESA) an: „Sie ist ein erprobtes und erfolgreiches Instrument, um Tipps und Tricks für Energieeinsparung bei Alt- und Neubauten zu kommunizieren.“ Die Stadt Bad Hersfeld und die Stadtwerke Bad Hersfeld zählen zu den Partnern der HESA (www.energiesparaktion.de) .(PM/Gerhard Manns)+++

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