Wer verhandelt mit der Bahn?
Drohen Streiks? - 300 Lokführer protestieren in Esperantohalle - Machtkampf
Fotos: Hans-Hubertus Braune
27.08.2014 / FULDA -
Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky wertete den Aktionstag als Erfolg. Er rief in einer deutlichen Rede die Mitglieder dazu auf, für mehr Lohn (fünf Prozent) und eine Regulierung der Überstunden zu kämpfen. Der GDL geht es auch um Pluspunkte im Machtkampf der Gewerkschaften. So nimmt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG die Führungsrolle im Tarifpoker mit der Bahn in Anspruch. Die GDL erklärte, dass 80 Prozent der Lokführer ihrer Gewerkschaft angehören. Sie gehöre als Verhandlungsführer an den Tisch.
Die Bahn dagegen möchte mit nur einem Tarifpartner verhandeln und forderte die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die GDL dagegen schiebt der Bahn den "Schwarzen Peter" des Verhandlungsverweigeres zu. Die Fronten sind also verhärtet. Am 29. September diesen Jahres sollen die Tarifgespräche mit der Bahn in Frankfurt am Main fortgeführt werden. Bis dahin zumindest, drohen wohl keine Streiks. (Hans-Hubertus Braune) +++