Knapp 5000 Euro Spende

Schauspieler der Märchenfestspiele unterstützen Schwanennest

Marina Maul (Zweite von links) überbrachte im Auftrag des Ensembles der Märchenfestspiele eine Spende an das Schwanennest Hanau. Darüber freuen sich (von links): Hartmut Stollewerk, Annette Leske und Beate Funck.

22.08.2014 / HANAU - Mit großer Freude nahm Annette Leske, Abteilungsleiterin des Schwanennests, kürzlich eine Spende in Höhe von knapp 5000 Euro entgegen. Diese stolze Summe war durch den Einsatz der Schauspieler der Märchenfestspiele in Hanau zusammengekommen. Nach jeder Vorstellung mischten sich die Schauspieler der Hanauer Märchenfestspiele auch in diesem Jahr unter das Publikum und sammelten Spenden. Dabei entscheiden die Darsteller selbst, welchen Institutionen das Geld zu Gute kommen soll. Neben der Unterstützung sozialer Zwecke ist es ein tolles Erlebnis für die Zuschauer, die auf diese Weise in direkten Kontakt mit den Schauspielern treten können.



In diesem Jahr floss der Spendenerlös an das Schwanennest des BWMK
(Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.) und weitere soziale Einrichtungen in Hanau, so zum Beispiel an das Frauenhaus. Bei der Spendenübergabe im Schwanennest zeigte sich Marina Maul, Assistentin des Festspiel-Intendanten Frank-Lorenz Engel, begeistert von den hellen, freundlichen Räumlichkeiten und der angenehmen Atmosphäre: „Es ist toll zu sehen, wo das Geld hingeht und was damit bewirkt werden kann.“ Nach wie vor sei das Schwanennest auf Spenden angewiesen, da das Haus ohne öffentliche Zuschüsse gebaut worden sei, berichtete Leske. Das BWMK habe mit dem Projekt auf den steigenden Bedarf an Kurzzeit-Betreuungsplätzen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung reagiert.

Von den Baukosten in Höhe von rund einer Millionen Euro habe das BWMK rund 400.000 Euro an Eigenmitteln aufgebracht, der Rest musste finanziert werden. „Auch für die Ausstattung des Hauses sind nach wie vor Mittel nötig“, erläuterte Hartmut Stollewerk, Vorsitzender der Lebenshilfe Hanau. Um den Bestand des Hauses zu sichern, unterstützen die Lebenshilfe-Vereine Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern sowie der Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte Hanau die langfristig angelegte Spendenaktion. Auch die Stiftung Behinderten-Werk engagiert sich für das Schwanennest.

Hanaus Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, die gleichzeitig Vorsitzende des Stiftungsvorstands ist, bedankte sich bei Marina Maul und dem gesamten Ensemble für den „großartigen Einsatz“. Die durchgängig gute Belegung der Plätze im Schwanennest zeige, wie groß der Bedarf sei. „Für die Eltern ist diese Möglichkeit der Kurzzeitunterbringung eine große Entlastung“, so Annette Leske. 
Das Schwanennest wurde 2011 in der Feuerbachstraße in Hanau eröffnet und bietet insgesamt 13 Betreuungsplätze für Kinder und Jugendliche mit Handicap im Alter zwischen Geburt und 18 Jahren. Je nach Wunsch können die jungen Leute tage- oder wochenweise aufgenommen werden. Zunächst werden die Eltern zu einem Gespräch eingeladen, um sich mit dem Haus und dem Personal vertraut machen zu können.

Bevor ein Kind das erste Mal über Nacht im Schwanennest bleibe, finde ein so genannter Schnuppertag statt, erklärte Leske. „Es geht uns darum, den persönlichen Bedarf unserer Gäste kennenzulernen und sie individuell zu unterstützen.“ Dem Schwanennest-Team sei es ein Anliegen den jungen Menschen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten: „Es soll sich für die Kinder und Jugendlichen wie im Urlaub anfühlen. “Weiterhin bestehe Bedarf an Ausstattung für das Haus und das Außengelände. Spezielle Pflegebetten, Spielzeug und die Gestaltung des Gartens seien sehr kostenintensiv. „Aus diesem Grund ist das Schwanennest weiterhin dankbar für jede Spende“, unterstrich Leske. +++

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