Ausgrabung im Tal der Altefeld

Mittelalterliche Geschichte zum Anfassen: Offene Besichtigung einer Ausgrabungsstätte - VIDEO

Knochenreste

18.08.2014 / GROßENLÜDER - Spuren aus der Bronzezeit wurden wieder bei Ausgrabungen im Tal der Altefeld bei Großenlüder- Müs entdeckt. Schon vor einiger Zeit konnten Reste eines Schmelzofens, einem sogenannten Stückofen, freigelegt werden, in dem Eisen gewonnen wurde. Bei aktuellen Ausgrabungen wurde eine vorgeschichtliche Grabanlage sowie Reste einer mittelalterlichen Siedlung gefunden. Tongefäße, Knochenreste und Murmeln befinden sich unter den Fundstücken. „Die Menschen glauben immer, dass Gebiete welche jetzt unbewohnt sind, auch früher nicht besiedelt waren. Dass hier ein familiäres Miteinander stattgefunden hat, können sich die meisten nicht vorstellen“ sagte der Archäologe Dr. Frank Verse am Sonntag im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.



Am Sonntag fand an der Ausgrabungsstelle eine Führung für Interessierte statt. Viele waren gekommen, um sich ein Bild über das Leben in früheren Zeiten zu machen. Für den Laien sehen die Fundstücke nicht viel anders als Steine aus. „Selbst die ehrenamtlichen Helfer wissen am Anfang ihrer Arbeit oft nicht, auf was sie bei ihren Grabungen gestoßen sind.

Man entwickelt aber recht schnell ein Auge dafür“, so Verse. Als historische Schatzkammer bezeichnet der Stadt- und Kreisarchäologe Verse die Ausgrabungsstätte in Müs. „Insgesamt erlauben die vorgestellten Ergebnisse einen interessanten Einblick in die überraschend wechselvolle Geschichte des Altefeldtals vom Mittelalter bis in die Gegenwart hinein.“(Miriam Rommel)+++

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