Hoher Besuch im Kali+Salz-Werk Werra: "Für Weltmarkt gut aufgestellt"
29.10.2005 / Philippsthal -
Die K+S Gruppe ist im und für den Weltmarkt gut aufgestellt. „Dazu hat auch die Politik durch die Antidumping-Verfahren gegen ruinöse Wettbewerber aus der ehemaligen Sowjetunion beigetragen,“ begrüßte der Vorsitzende des Vorstandes der K+S AG, Dr. Ralf Bethke, Wirtschaftsstaatssekretär Georg Wilhelm Adamowitsch, der durch Vermittlung des heimischen Bundestagsabgeordneten Michael Roth in das Werk Werra kam. Dr. Bethke machte deutlich, daß die K+S AG bei Kali- und Magnesiumprodukten mit einem Weltmarktanteil von 12,6 Prozent zu den Großen gehört.
Diese Position wolle die K+S Gruppe ausbauen, unterstrich der Geschäftsführer der K+S KALI GmbH und Vorstandsmitglied der K+S AG, Joachim Felker. Deshalb sei beispielsweise in Frankreich die SCPA gekauft worden. Zwar spiele die Kaliproduktion in Frankreich keine Rolle mehr. „Die Vertriebsstrukturen in dem wichtigen Agrarstandort Frankreich und die gutverteilten Standorte für Spezialdüngemittel stellen die K+S AG im Düngemittelmarkt Frankreich für die Zukunft hervorragend auf.“
ZUM BILD: Dr. Reiner Gerling (vorne rechts knieend) erläutert (von links) Oliver Morgenthal (Leiter Unternehmenskommunikation K+S), Dr. Ralf Bethke (Vorsitzender des Vorstands K+S AG), Georg Wilhelm Adamowitsch (Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit), Michael Roth (Mitglied des Deutschen Bundestages), Dr. Helmut Zentgraf (Werksleiter Werk Werra), Prof. Dr. Diethard Mager (Referatsleiter Mineralische Rohstoffe, Uran und Geowissenschaften im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit), Walter Fromm (Werksleiter Werk Werra) und Joachim Felker (Geschäftsführer der K+S KALI GmbH, Vorstand K+S AG) die Schichtung des Salzes und die notwendigen Sicherungsmaßnahmen.
Die gewichtige Rolle der K+S AG für die heimische Region unterstrichen die beiden Werksleiter des Werkes Werra, Walter Fromm und Dr. Helmut Zentgraf. Nach den Zukäufen der K+S AG und der erfreulichen Geschäftsentwicklung sind nunmehr für die Standortgemeinden im Werratal wieder beträchtliche Gewerbesteuerzahlungen zu erwarten. Zudem dürfe die Kaufkraft der gut 4.000 Beschäftigten nicht vernachlässigt werden. Zusätzlich würden gut 4.000 Arbeitsplätze in Zulieferer- und Versorgungsbetrieben gesichert.
Mit einer Ausbildungsquote von 6,5 Prozent oder 264 Auszubildenden biete das Werk Werra auch der Jugend eine gute Zukunft. Dr. Zentgraf hob hervor, daß alle geeigneten Auszubildenden, die ihren Abschluß schafften, übernommen werden. „Das ist eine äußerst positive Botschaft“, lobte der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Roth. „Wenn sich alle Industriebetriebe so verhielten, wäre die Ausbildungsplatznot deutlich geringer.“
Beeindruckt zeigte sich der Berliner Staatssekretär Adamowitsch, in Begleitung seines zuständigen Referatsleiters Professor Dr. Diethard Mager, von dem Fördervolumen. Aus 20,1 Millionen Tonnen Rohsalzgewinnung pro Jahr im Werk Werra stellt die K+S nicht nur Fertigprodukte für den deutschen und europäischen Markt her. Indien, China und Brasilien nannte K+S Vorstandschef Dr. Bethke als große Absatzmärkte. Damit produziere die K+S Spezial- und Standarddüngemittel, die weltweit benötigt werden.
Vor dem Hintergrund der deutlichen Preissteigerungen in den Weltenergiemärkten machte Staatssekretär Adamowitsch deutlich, wie wichtig eine Ressourcen-Vorsorgepolitik für bundesdeutsche Unternehmen ist. „Hier ist die K+S AG vorbildlich. Neue Märkte werden erschlossen und zugleich neue Ressourcen. K+S ist für die Zukunft gut aufgestellt.“
Die anschließende Fahrt durch die Abbaugebiete unter Tage führte auch zu dem Rollloch zwischen den Bundesländern Hessen und Thüringen. Dies ermöglicht, zusätzliche gehaltvolle Salzmengen aus dem Sylvinitfeld Unterbreizbach zur Aufbereitungsfabrik nach Heringen zu transportieren. Ohne diese Untertageverbindung hätte K+S die gut ausgestattete Fabrik in Heringen auf Dauer nicht optimal nutzen können. Das hätte die Wettbewerbsfähigkeit des Verbundwerkes Werra insgesamt beeinträchtigt.
Grubenleiter Dr. Reiner Gerling erläuterte unter Tage die besonderen Bedingungen des Kalibergbaus im Werra-Revier und schilderte die technischen Abläufe der Gewinnung. Beeindruckt zeigten sich die Gäste von dem hohen technischen Aufwand und der ausgedehnten Infrastruktur, die im modernen Bergbau notwendig sind. „Bergbau hat auch in Deutschland eine gute Zukunft, im Werratal allemal!“ waren sich die politischen Gäste und die Unternehmensleitung einig. +++