Riesige Anteilnahme
Auf dem Weg zum Gottesdienst: Zwei Schwestern aus dem Leben gerissen
Archivbilder: Marvin Myketin
14.11.2025 / WILDFLECKEN -
Es sind Momente, in denen die Zeit stillzustehen scheint - und Worte kaum beschreiben können, was geschehen ist. Zwei junge Schwestern aus der Rhön sind am Sonntagmorgen bei einem tragischen Unfall auf der Staatsstraße 2267 zwischen Wildflecken und Sandberg-Langenleiten ums Leben gekommen. Sie waren gerade einmal 16 und 19 Jahre alt. Ihr Tod hat eine ganze Region erschüttert - und eine Welle der Anteilnahme ausgelöst, die inzwischen fast 80.000 Euro an Spenden hervorgebracht hat.
Gegen 8 Uhr am Sonntagmorgen krachten auf der Staatsstraße 2267 zwei Fahrzeuge frontal zusammen. Ein 50-jähriger Mann war mit seinem Mercedes in Richtung Wildflecken unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn abkam, die Leitplanke touchierte und auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort prallte er mit voller Wucht gegen den entgegenkommenden Mazda der beiden jungen Frauen. Für die Schwestern kam jede Hilfe zu spät - sie starben noch an der Unfallstelle. Der Autofahrer wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.
"Zwei junge Seelen voller Hoffnung, Freude und Glauben"
Ein Bekannter der Familie beschreibt die Tragödie in bewegenden Worten: "Dina und Adelina wurden mitten aus dem Leben gerissen - zwei junge Seelen voller Hoffnung, Freude und Glauben. Ihr Verlust hinterlässt eine große Lücke bei ihrer Familie, Freunden und allen, die sie kannten." Die beiden Mädchen waren auf dem Weg zum Gottesdienst, als sich ihr Schicksal entschied.Die Anteilnahme ist riesig. Menschen aus der gesamten Rhön und weit darüber hinaus spenden, beten und teilen Erinnerungen. Eine Online-Spendenaktion, ursprünglich mit einem Ziel von 50.000 Euro gestartet, hat bereits fast 80.000 Euro erreicht.
Gemeinschaft steht zusammen in tiefer Trauer
"Mit dieser Spendenaktion möchten wir, im Namen ihrer Freunde und der Gemeinden, die Familie in dieser schweren Zeit unterstützen. Die gesammelten Spenden sollen helfen, die Beerdigungskosten zu decken und der Familie finanzielle Entlastung zu schenken, während sie Zeit zur Trauer und Erholung braucht."Es ist nicht nur das Geld, das zählt - es ist das Zeichen der Solidarität, das Hoffnung schenkt. In den sozialen Medien zeigen viele Menschen ihr Mitgefühl. Kerzen brennen in Kirchen, in Schulen und an der Unfallstelle. Die Gemeinde trauert gemeinsam - still, aber fest verbunden.