Jugendleiter: "Irgendwann ist es genug"

Spieler in Intensivstation geprügelt: Fuldaer Jugend aus Spielbetrieb genommen

Die A-Junioren von der Spielgemeinschaft Horas, Maberzell und Gläserzell, wurden nach dem zweiten handgreiflichen Vorfall aus dem Spielbetrieb für diese Saison abgemeldet.
Foto: picture alliance / Pressefoto Baumann/Alexander Kep | Alexander Keppler

14.11.2025 / REGION - Für die A-Junioren des HGM Fulda ist die Saison vorzeitig beendet. Nach dem Heimspiel gegen den JFV Burghaun/Haunetal wurde die Mannschaft vom Spielbetrieb in der Kreisliga abgemeldet. Hintergrund ist, dass die Spielgemeinschaft aus Horas, Gläserzell und Maberzell bereits zum zweiten Mal in eine handfeste Auseinandersetzung verwickelt war - nun wurde endgültig ein Schlussstrich gezogen.



Nach der Partie gegen den JFV Burghaun/Haunetal ist die Situation eskaliert: Es kam zu einer Schlägerei, bei der ein Gästespieler so schwer verletzt wurde, dass er vorübergehend auf die Intensivstation musste. Im September 2024 war es beim Auswärtsspiel gegen den FSV Hohe Luft Hersfeld zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Damals wurde die HGM mit einer Geldstrafe von 1.000 Euro belegt und erhielt zudem ein Abzug von sechs Punkten und die Verpflichtung ein Aufbauseminar zu besuchen.

"Irgendwann ist es genug"

Der Jugendleiter vom FV Horas, Stephan Ulrich, erklärt gegenüber OSTHESSEN|NEWS die Folgen der beiden Auseinandersetzungen: "Wir, die Jugendleiter von den Vereinen, aus denen sich HGM Fulda zusammensetzt, sind der Meinung, dass man solchen 'Chaoten' nicht die Bühne bieten darf, um so etwas auf dem Fußballplatz zu machen. Es war auch schon das zweite Mal: irgendwann ist es genug - deshalb haben wir einen Schlussstrich gezogen."

Die beteiligten Spieler bekommen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Sperre. "Die Spieler, die an den Auseinandersetzungen nicht beteiligt waren, werden in den Trainingsbetrieb bei den drei Mannschaften integriert", erklärt Ulrich weiter.

"Die Hemmschwelle für Beleidigungen wird immer niedriger"

Andreas Hoffmann, der Vorsitzende vom Kreissportgericht Fulda, erklärt: "Die Vereine haben eine Stellungnahme abgegeben, jetzt gilt es diese aufzuarbeiten." Bis zur Verhandlung dauert es noch, wieso ein solches Verhalten immer mehr wird, erklärt Hoffmann gegenüber OSTHESSEN|NEWS so: "Die Hemmschwelle für Beleidigungen wird immer niedriger, und manche ticken dann halt aus." Es gilt auf jeden Fall die Fälle gut aufzuarbeiten, sowie präventive Maßnahmen zu treffen, dass sich solche Eskapaden nicht häufen. (nk)+++

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