Polizei nimmt Rumänen fest

Nach blutverschmierten Hakenkreuzen: Schneller Ermittlungserfolg

Eine Passantin betrachtet Hakenkreuze, die offensichtlich mit Blut an eine Hauswand geschmiert wurden.
picture alliance/dpa | Thomas Frey

06.11.2025 / HANAU - Nach den verstörenden Schmierereien im Hanauer Stadtteil Lamboy, bei denen am Mittwochabend nahezu 50 Fahrzeuge sowie Hauswände und Briefkästen augenscheinlich mit Blut, teils in Form von Hakenkreuzen, beschmiert wurden, verzeichnen Staatsanwaltschaft und Polizei einen schnellen Ermittlungserfolg. Nur wenige Stunden nach dem Zeugenaufruf gelang es den Ermittlerinnen und Ermittlern, einen Tatverdächtigen vorläufig festzunehmen.



Am Donnerstagvormittag erhielt die Polizei einen Hinweis auf einen 31-jährigen Hanauer mit rumänischer Staatsangehörigkeit. Bei der Überprüfung seiner Wohnanschrift erhärtete sich der Tatverdacht. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab rund 1,20 Promille. Nach ersten Erkenntnissen könnte die Tat im Zusammenhang mit einem Vorfall im beruflichen Umfeld des Mannes stehen und möglicherweise eine Kurzschlussreaktion gewesen sein. Zudem geht die Polizei davon aus, dass das vorhandene Blut vom Tatverdächtigen selbst stammt. Anschließend soll er einer psychiatrischen Fachklinik vorgestellt werden. Gegen den 31-Jährigen wird nun wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Oberbürgermeister: "Ich bin sehr erleichtert"

Oberbürgermeister Claus Kaminsky zeigte sich erleichtert über den schnellen Fahndungserfolg: "Ich bin sehr erleichtert, dass die Polizei so schnell einen Ermittlungserfolg erzielen konnte. Mein ausdrücklicher Dank gilt den Ermittlerinnen und Ermittlern, die mit großem Engagement und hoher Professionalität gearbeitet haben. Es ist beruhigend zu wissen, dass der mutmaßliche Täter gefasst wurde und dass die Tat wohl einen privaten und keinen politischen Hintergrund hatte."

Stadträtin Isabelle Hemsley betonte: "Die schnelle Aufklärung zeigt, dass unsere Sicherheitsbehörden wachsam und entschlossen handeln. Es ist ein wichtiges Signal für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch für die gesamte Stadtgesellschaft."

Polizeipräsident zeigt sich erleichtert

Polizeipräsident Daniel Muth lobte die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen: "Bereits wenige Stunden nach dem Zeugenaufruf ist es uns gelungen, den Tatverdächtigen zu identifizieren und vorläufig festzunehmen. Dieses Ergebnis zeigt, wie gut unsere Polizeiarbeit funktioniert und wie entscheidend aufmerksame Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern sein können. Solche schnellen Ermittlungserfolge tragen maßgeblich zur Stärkung des Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung bei."

Hanau soll eine friedliche Stadt bleiben

Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri ergänzt: "Wir bedanken uns als Stadt für den guten Austausch mit der Polizei und sind erleichtert über den schnellen Fahndungserfolg. Für uns alle - und insbesondere für die Nachbarschaft, in der Eigentum beschmiert und Angst sowie Verunsicherung verbreitet wurden - ist dieses schnelle Ergebnis von großer Bedeutung."

Oberbürgermeister Kaminsky abschließend: "Unser Ziel ist es, dass Hanau eine Stadt bleibt, in der Menschen ohne Angst und in gegenseitiger Achtung miteinander leben." Zeugen werden weiterhin gebeten, sich unter der Rufnummer 06181 100 - 123 bei der Kriminalpolizei zu melden.

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