Holzschuppen, Bus und Heuballen angesteckt
Jugendliche wegen Brandstiftung angeklagt - Haus des "Kannibalen" abgefackelt
Fotos: O|N-Archiv / Hans-Hubertus Braune
08.11.2025 / ROTENBURG/F. -
Nachdem das frühere Haus des so genannten "Kannibalen von Rotenburg" am 17. April 2023 niedergebrannt worden war, standen am Mittwoch vier junge Männer vor dem Amtsgericht in Bad Hersfeld. Sie hatten diese und weitere Brandstiftungen jeweils mit Handyvideos dokumentiert.
Einige Tage zuvor hatte der 20-Jährige und ein 18-jähriger Freund aus Rotenburg/Fulda bereits versucht, einen Partybus auf dem Festplatz in Alheim-Heinebach in Brand zu stecken. Das konnte aber durch die Aufmerksamkeit von Anwohnern noch verhindert werden, die Täter waren geflüchtet. Doch nachträglich stachelten sich die jungen Männer gegenseitig weiter an und "vollendeten" die Brandstiftung an dem Bus zwei Tage später. Dabei war auch ein nahestehendes Gebäude in Brand geraten.
Die Jugendrichterin verurteilte den 20-Jährigen zu zwei Wochen Jugendarrest. Außerdem muss er acht Gesprächstermine bei einer psychologischen Beratungsstelle absolvieren. Auch der 18-Jährige und der 21-jährige Rotenburger bekamen jeweils Freizeitarrest und sie müssen Gespräche bei der Beratungsstelle führen. Das Verfahren gegen eine vierten Angeklagten wurde eingestellt.(ci)+++