Investitionen von rund 9,9 Millionen
Haushalt 2026 vorgestellt: "Aus Verantwortung wächst Zukunft"
Fotos (2): Gemeinde Flieden
06.11.2025 / FLIEDEN -
Unter dem Motto "Aus Verantwortung wächst Zukunft - Investitionen mit Weitblick und Augenmaß" präsentierte Bürgermeister Christopher Gärtner am Mittwoch in der Sitzung der Gemeindevertretung im Fliedener Rathaus (Landkreis Fulda) den Entwurf des Haushaltsplans für 2026. Trotz anspruchsvoller finanzieller Rahmenbedingungen bleibt die Gemeinde auf Zukunftskurs: Sie setzt weiterhin gezielt auf nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionen, die Fliedens Entwicklung langfristig sichern sollen.
"Wir gestalten Zukunft, anstatt sie aufzuschieben", betonte Bürgermeister Christopher Gärtner. "Auch wenn wir ein Defizit von 650.000 Euro ausweisen, ist das vertretbar und Ausdruck einer aktiven, gestaltenden Kommunalpolitik. Wer nur spart, verliert Gestaltungskraft – wer investiert, erhält Zukunft."
Investitionen in Bestand und Infrastruktur
Insgesamt plant die Gemeinde im Jahr 2026 Investitionen von rund 9,9 Millionen Euro. Dabei liegt der Fokus sowohl auf der Stärkung des bestehenden Gemeindeeigentums als auch auf einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Zu den größten Projekten zählen die Sanierung des Freibads Landrücken, Tiefbaumaßnahmen in der Wasserversorgung, im Kanalnetz und an Straßen, die Sanierung und der Umbau von Kindergärten sowie die Gestaltung des Festplatzes mit neuen Pflasterflächen und E-Ladesäulen. "Diese Investitionen sind keine Schönwetterprojekte", sagte Christopher Gärtner. "Sie sichern unsere Infrastruktur, stärken unsere Gemeinschaft und machen Flieden fit für die Zukunft." Erfreuliche Entlastung durch kommunalen Finanzausgleich
Ein besonders positives Signal für die Haushaltslage kommt aus Wiesbaden: Mit der Neuregelung des Kommunalen Finanzausgleichs (KFA) ab 2026 wird Flieden wieder als Teil des "ländlichen Raums" berücksichtigt. Dadurch erhöht sich die Schlüsselzuweisung um rund 215.000 Euro. "Das ist eine gerechte Entscheidung und eine wichtige Anerkennung unserer strukturellen Situation", erklärte Bürgermeister Christopher Gärtner. "Wir sind eine lebenswerte, aber ländlich geprägte Kommune – und genau das wird jetzt endlich auch finanziell berücksichtigt." Gärtner dankte in diesem Zusammenhang dem Landtagsabgeordneten Sebastian Müller, der sich für die Änderung starkgemacht habe: "Diese Entscheidung hilft uns ganz konkret, handlungsfähig zu bleiben und notwendige Investitionen umzusetzen." Stabilität mit Augenmaß
Mit Gesamterträgen von 23,4 Millionen Euro und Gesamtaufwendungen von 24,1 Millionen Euro weist der Haushaltsentwurf ein Defizit aus – dennoch bleibt die Finanzlage solide. Die Gemeinde verfügt über eine Rücklage von rund 15 Millionen Euro, die nun gezielt zur Sicherung der Handlungsfähigkeit eingesetzt wird. "Wir greifen verantwortungsvoll auf Erspartes zurück, um in die Zukunft zu investieren. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke", so der Bürgermeister. Auch die geplante Kreditaufnahme von 5,3 Millionen Euro erfolgt "mit Plan und Maß". Parallel dazu werden rund 1,1 Millionen Euro getilgt, sodass die Verschuldung im Verhältnis zur Investitionskraft moderat bleibt.Einen besonderen Schwerpunkt legt der Haushalt auf Kinderbetreuung, Feuerwehr, Sportstätten und Digitalisierung. Alle Bereiche stehen für Lebensqualität, Sicherheit und Gemeinschaft. "Kinderbetreuung ist eine Investition in die Zukunft, Feuerwehr und Ehrenamt sind Investitionen in Sicherheit und Zusammenhalt", unterstrich Christopher Gärtner.
Trotz aller wirtschaftlichen Herausforderungen blickt der Bürgermeister optimistisch nach vorne: "Flieden wächst gesund, bleibt lebenswert und lebendig. Wir investieren nicht nur in Gebäude, sondern in Gemeinschaft. Das ist das Fundament unserer Zukunft." Der Haushaltsentwurf 2026 wird nun in den Ausschüssen beraten und soll in der Sitzung der Gemeindevertretung Anfang Dezember beschlossen werden. (pm/ems) +++