Zahlreiche Zuschriften

Schlafstörer und Kindesgefährder - Raser-Unmut in der Domstadt

Von Ärgernis bis echter Gefahr: Auch auf Osthessens Straßen sind Poser und Raser unterwegs.
Symbolbild: O|N / Carina Jirsch

06.11.2025 / FULDA - Von Ärgernis bis echter Gefahr: Auch auf Osthessens Straßen sind Poser und Raser unterwegs. Während der von ihnen verursachte Lärm viele Anwohner frustet, gehen von überhöhten Geschwindigkeiten reale, beachtliche Gefahren aus. Jeder km/h zu viel erhöht Brems- und Reaktionswege deutlich.


Wie groß der Raser-Unmut in der Domstadt wirklich ist, hat unsere Aktion "Laut, schnell und wahnsinnig nervig! Wo sind die Raser-Hotspots?" eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In Minuten fluteten zahlreiche Mails mit Leserzuschriften das OSTHESSEN|NEWS-Redaktionspostfach. Deutlich wurde dabei aber auch: Das Problem reicht über die Stadtgrenzen hinaus - aus der gesamten Region meldeten sich Leser zu Wort.

Auslöser war eine nächtliche Blitzaktion, verbunden mit einem "Knöllchen-Hagel", in der Kronhofstraße (unteres Barockviertel). Dabei fuhren 14,3 Prozent der gemessenen Fahrer schneller als erlaubt. Das schnellste Auto war mit 59 Stundenkilometer unterwegs - 29 km/h über dem Limit, somit Spitzenreiter und im Punkte-Bereich.

"Unsere Tochter wird durch Fehlzündungen und Gerase immer wieder geweckt"

Nun zu den Leser-Antworten: Aufgrund der Vielzahl der Zuschriften beschränken wir uns in diesem Artikel auf eine Auswahl. Der Redaktion liegt der komplette Datensatz vor. "In der Bellingerstraße wird gerne 70 und mehr gefahren – in der 30er-Zone", berichtet ein Anwohner. Auch in der Niesiger Straße und am Maberzeller Berg werde regelmäßig gerast.

Die Löherstraße, Dalbergstraße und Magdeburger Straße zeigen sich in den Zuschriften als Hotspots für nächtliche Poser. "Unsere Tochter wird durch Fehlzündungen und Gerase immer wieder geweckt", schreibt eine junge Familie. Ein anderer kommentiert sarkastisch: "Wer einen zu kleinen Jonny hat, braucht halt einen dicken Auspuff."

An Schulen: "Da wird ohne Rücksicht auf Verluste gefahren"

In der Petersberger Straße, am Ziegelberg und vor der Konrad-Adenauer-Schule in Petersberg, direkt am Fuldaer Stadtrand, wird trotz Kindern gerast. "Da wird ohne Rücksicht auf Verluste gefahren", heißt es aus Petersberg. Auch in der Ronsbachstraße, Frankfurter Straße und Hoherodskopfstraße klagen Anwohner über Lärm und fehlende Kontrollen.

"In Freiburg gilt ab 22 Uhr Tempo 30 – und es wird kontrolliert", schreibt ein Bewohner der Heinrichstraße. In Fulda hingegen: "Vor dem Blitzer wird gebremst, danach wieder Gas gegeben." Es mangele am Willen, durchzugreifen. Auch aus der Rhönstraße, Am Rosengarten, Bronnzeller Straße, Horaser Weg, Florengasse, Ohmstraße und entlang von der B254, wie auch der B27, erreichten unsere Redaktion Zuschriften - um eine kleine Auswahl zu nennen.

Wir danken allen Lesern für ihre Zuschriften. OSTHESSEN|NEWS bleibt am Thema dran. (mmb) +++

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