Schuhhaus Vogler ist Geschichte
Wieder Umbau in der Friedrichstraße: Diese großen Pläne hat der Investor
Das Schuhhaus Vogler in der Friedrichstraße hat seit einigen Monaten geschlossen. Hier soll Neues entstehen.
Fotos: Marvin Myketin
14.11.2025 / FULDA -
Wandel im Herzen der Fuldaer Innenstadt: das Geschäft in der Friedrichstraße 10 ist derzeit eine Baustelle. Auf der Fläche des ehemaligen "Schuhmode Vogler" entsteht etwas Neues. Künftig sollen hier mehrere Wohnungen, aber auch eine gewerbliche Einheit Platz finden. "Wir haben ziemlich viele Interessenten. Welches Geschäft genau einziehen wird, steht noch offen", verrät der Verantwortliche auf OSTHESSEN|NEWS-Anfrage.
Wir schließen - alles muss raus" - Anfang Mai dieses Jahres zierten zunächst große Plakate das Schaufenster des alteingesessenen Schuhgeschäfts. Der Räumungsverkauf startete. Nach 135 Jahren musste das Schuhhaus Vogler wegen Personalmangel schließen (O|N berichtete). Inhaber Stefan Hodes, der auch das Schuhgeschäft gegenüber in der Friedrichstr.15 betreibt, hatte das Traditionsgeschäft vor 35 Jahren übernommen. Er kündigte an: "Wir übernehmen das Angebot von der Friedrichstraße 10 im Schuhhaus Hodes gegenüber, auch die Mitarbeiter werden dort integriert."
Dem Leerstand entgegenwirken
Seitdem herrscht am traditionsreichen Standort Leerstand, doch der ist bald Geschichte. Einer der Investoren, der zum jetzigen Zeitpunkt nicht namentlich genannt werden möchte, erklärt den aktuellen Stand: "Wir haben alles entkernt. Gerade beschäftigen uns brandschutztechnische Themen, die ertüchtigt werden müssen. Da stehen wir momentan in Abstimmung mit der Bau- sowie der Denkmalschutzbehörde." Ende nächster Woche sei geplant, den finalen Bauantrag einzureichen. "Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Fulda bei diesem Prozess bisher gut funktioniert hat."
Mehr Wohnraum schaffen in bester Lage
Konkret sieht das Projekt folgende Aufteilung vor: "Wir werden im Gewölbekeller und Erdgeschoss eine gewerbliche Einheit haben." Über einen neuen Eingang können die Wohnungen der oberen Stockwerke erreicht werden. "Wir wollten nicht nur lauter kleine Ein-Zimmer-Apartments schaffen, sondern Wohnraum mit knapp 70 Quadratmetern und einem kleinen Balkon." Zuvor wird "alles restauriert, saniert und optimiert", wie der Investor mitteilt. "Wir streben einen etwas höheren Standard an." Ein Highlight stelle die Loftwohnung inklusive Terrasse im Dachgeschoss dar.
Gewerbefrage steht offen - Gespräche laufen
Wer letztendlich auf den Schuhladen-Vorgänger folgen wird, werden die kommenden Monate zeigen. "Anfang des Jahres weiß man wahrscheinlich mehr", so der Investor. "Es ist schwierig zu sagen, in welche Richtung es geht. Die Gespräche mit den Interessenten laufen - wir haben Anfragen ohne Ende. Für uns ist aber klar: Eine Fläche wird gewerblich genutzt. Wir wollen einen Mieter, der zum gesamten Gebäudekomplex, aber auch zu der direkten Nachbarschaft passt." Eine Fertigstellung des ganzen Vorhabens schwebt ihm bereits vor: "Ziel ist es, vor dem Hessentag fertig zu sein." (mkr) +++