Note "gut" für "Autohof Fulda-Nord"
ADAC-Test: Durchwachsenes Bild der Ladeinfrastruktur entlang der Autobahnen
Foto: ADAC
04.11.2025 / REGION -
Infrastruktur und Komfort im Blick: Erstmals hat der ADAC die Ladebedingungen an den 15 längsten Autobahnen genau auf diese Aspekte untersucht. Entlang hessischer Autobahnen wurden insgesamt sieben Anlagen bewertet – von "gut" bis "sehr mangelhaft" ist alles dabei. Mangelnder Komfort und zu wenig Schnelllader sind die größten Kritikpunkte.
Ergebnisse an Hessens Autobahnen
Nicht überall sind die entstandenen Kosten für den Ladevorgang jedoch so transparent abgebildet. "Die Ladesäulenbetreiber scheinen häufig nach dem Motto zu handeln: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht," kritisiert Oliver Reidegeld, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen. "Bei jeder anderen Dienstleistung bekommt man die Rechnung im Nachgang vorgelegt, nur beim Laden ist es offenbar nicht möglich, eine einfache Kostenübersicht zu erhalten." Diese Intransparenz fördert Unsicherheiten bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Das gilt nicht nur für das Laden an Autohöfen und Rastanlagen, sondern auch für viele andere Ladepunkte abseits der Autobahn.
Forderungen des ADAC
"Laden muss genauso einfach und bequem werden wie Tanken", fordert Oliver Reidegeld. Für den Hochlauf der Elektromobilität braucht es nicht nur die Einrichtung von deutlich mehr und leistungsstärkeren Ladepunkten entlang der Autobahnen, sondern auch eine Verbesserung des Komforts für E-Autofahrer. Zentrale Punkte sind dabei eine gute Beleuchtung und Überdachung der Ladezonen. "Wer lädt, will nicht im Regen stehen bleiben", so Oliver Reidegeld.Bundesweiter Überblick - Autohöfe besser als Rastanlagen
Methodik
Für den ADAC Test zu Ladeinfrastruktur entlang der Autobahn wurden insgesamt 50 Rastanlagen und Autohöfe entlang der 15 längsten Autobahnen zwischen dem 5. und 16. Mai 2025 untersucht. Ziel war es, die Alltagstauglichkeit der Ladeangebote für Reisende mit Elektrofahrzeugen realitätsnah zu bewerten. Der Fokus des Tests lag auf den Kategorien "Ladeinfrastruktur" (Anzahl, Leistung, Bezahlmöglichkeiten etc.) sowie "Komfortelemente" (Überdachung, Gastronomie, Sanitäreinrichtungen etc.). (pm/mkr) +++* Die vielen gedrosselten 50 kW-Säulen auf Rastanlagen sind Folge einer langjährigen Klage, die den weiteren Ausbau blockierte. Zwischenzeitlich wurden viele dieser Ladesäulen auf 100 kW geöffnet, immer noch zu wenig für das Laden entlang von Autobahnen. Hintergrund der Klage: Ein vor Jahren von der Autobahn GmbH an Tank & Rast vergebener Auftrag zum Aufbau von Schnellladern an den Rastanlagen ist Gegenstand einer juristischen Auseinandersetzung, da kein förmliches Vergabeverfahren eingeleitet wurde.