Abo-Preise steigen, Sender nur noch in HD

Ryanair, Spotify, Kredite und Co.: Das ändert sich im November für Verbraucher!

Der November bringt zahlreiche Gesetzesänderungen – von Steuerregeln bis zu Verbraucherschutz.
Symbolbilder: Pixabay

04.11.2025 / REGION - Der November 2025 hat es in sich: Gleich mehrere gesetzliche Neuerungen, Fristen und Umstellungen betreffen Millionen Verbraucher in Deutschland. Wer jetzt nicht genau hinschaut, könnte bares Geld verlieren, sich von Streamingdiensten verabschieden oder sogar vor verschlossenen Flugzeugtüren stehen. Von strengeren Kreditregeln über das Ende der SD-Ausstrahlung bis hin zu steigenden Spotify-Preisen - OSTHESSEN|NEWS hat die wichtigsten Änderungen zusammengefasst.

Strengere Regeln für Kleinkredite und "Buy Now, Pay Later"

Ab dem 20. November gelten EU-weit strengere Vorschriften für Kurzzeit- und Kleinkredite unter 200 Euro. Künftig müssen Anbieter auch bei zinsfreien oder kleinen Kreditangeboten wie "Buy Now, Pay Later" die Bonität ihrer Kunden prüfen. Ziel ist es, Überschuldung zu verhindern und Verbraucher besser über anfallende Kosten zu informieren. Auch beim Dispokredit ändert sich etwas: Banken dürfen den Dispo nicht mehr kurzfristig kündigen. Stattdessen müssen sie künftig eine zweimonatige Kündigungsfrist einhalten.

Ryanair schafft Papier-Bordkarten ab

Wer mit Ryanair fliegen will, braucht ab dem 12. November zwingend ein Smartphone oder Tablet. Die Airline stellt vollständig auf digitale Bordkarten um, die beim Online-Check-in automatisch in der "myRyanair"-App erstellt werden. Der QR-Code genügt beim Boarding als Nachweis. Wer kein Smartphone besitzt, kann zwar weiterhin eine Papier-Bordkarte am Flughafen erhalten - allerdings nur, wenn der Online-Check-in zuvor abgeschlossen wurde. Laut Ryanair nutzen bereits rund 80 Prozent der Reisenden den digitalen Boardingpass.

Öffentlich-Rechtliche Sender nur noch in HD

Ab dem 18. November ist Schluss mit der Standardauflösung: ZDF, ZDFneo, 3sat und KiKA senden künftig ausschließlich in HD-Qualität. Die SD-Ausstrahlung über Satellit und Kabel wird eingestellt. Das ZDF begründet den Schritt mit sinkender Nutzung und Kosteneinsparungen. Zuschauer, die noch ältere Geräte ohne HD-Funktion nutzen, müssen aufrüsten.

Frist für Lohnsteuerermäßigung endet

Bis zum 30. November können Steuerzahler noch einen Freibetrag für 2025 beantragen. Der Antrag über das Elster-Portal sorgt dafür, dass die monatliche Lohnsteuer sinkt und das Nettogehalt steigt. Ab dem 1. November kann der Antrag bereits für das Jahr 2026 gestellt werden. Wer die Frist verpasst, muss bis zur nächsten Steuererklärung warten, um von steuerlichen Vorteilen zu profitieren.

Spotify erhöht Preise für Bestandskunden

Musikfans müssen ab dem 14. November tiefer in die Tasche greifen. Spotify hebt die Preise nun auch für Bestandskunden an. Wer dem neuen Tarifmodell bis dahin nicht zugestimmt hat, verliert automatisch sein Premium-Abo und wird auf die kostenlose Free-Version mit Werbung umgestellt. Der Streamingdienst begründet die Preiserhöhung mit dem erweiterten Hörbuchangebot.

LinkedIn nutzt Nutzerdaten für Künstliche Intelligenz

Bereits ab dem 3. November verwendet das Karriere-Netzwerk LinkedIn öffentliche Nutzerdaten, um seine KI-Funktionen zu trainieren. Private Nachrichten sind davon ausgenommen. Wer das nicht möchte, kann der Nutzung in den Datenschutzeinstellungen unter dem Punkt "Daten zur Verbesserung generativer KI" widersprechen. LinkedIn will mit dieser Neuerung die Plattform künftig intelligenter gestalten.

Helmpflicht auf Italiens Skipisten

Viele Osthessen sind in den Wintermonaten Skifahren - doch Achtung: Ab dem 1. November gilt in Italien eine allgemeine Helmpflicht auf allen Pisten. Die Regel betrifft nun auch Erwachsene - bislang waren nur Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verpflichtet, einen Helm zu tragen. Wer ohne Schutzhelm unterwegs ist, riskiert Bußgelder zwischen 100 und 150 Euro sowie den Entzug des Skipasses.

Staatsangehörigkeit künftig nur noch nach fünf Jahren möglich

Die Bundesregierung verschärft das Einbürgerungsrecht: Wer Deutscher werden will, braucht künftig mehr Geduld. Die bisher mögliche "Turboeinbürgerung" nach nur drei Jahren ist abgeschafft. Damit gilt wieder eine Mindestaufenthaltszeit von fünf Jahren - allerdings nur, wenn alle weiteren Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu zählen unter anderem ausreichende Deutschkenntnisse sowie ein gesicherter Lebensunterhalt. (Constantin von Butler) +++

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