Scharfe Kritik an ZKW Otterbein
Statement der UBL-Fraktion: "Wir haben die Notbremse gezogen"
O|N-Archivbild: Carina Jirsch
04.07.2025 / GROßENLÜDER -
Die Unabhängige Bürgerliste Großenlüder (UBL) und der BI "Pro Lebensraum Großenlüder e.V." äußern in einer Pressemitteilung scharfe Kritik an der Abschlussvereinbarung des Rundes Tisches, der sie die Unterschrift verweigert haben, und bekräftigen die Ablehnung einer Steinbruchvertiefung und -Erweiterung. Wir veröffentlichen die Stellungnahme im Wortlaut.
"Die Gemeindevertreter aller Fraktionen hatten in ihrer Sitzung im Oktober 2020 die Pläne zur Steinbrucherweiterung in Richtung Ortslage Müs einstimmig abgelehnt, und dieser gefasste Beschluss hat bis heute seine Gültigkeit. Die UBL-Fraktion steht nun zu ihrem Wort, indem sie die Unterschrift der Abschlussvereinbarung des Runden Tisches verweigert hat. Denn die erarbeiteten Punkte dieser Vereinbarung sollten erst greifen und verbindlich werden, wenn ein gemeindliches Einvernehmen für in Stufe 1 eine Steinbruchvertiefung, und in Stufe 2 dann die Erweiterung erteilt ist. Ebenso sehen wir in dieser Vereinbarung auch keinerlei rechtliche Bindung.
Ein gemeindliches Einvernehmen als generelle Voraussetzung für das Inkrafttreten der Vereinbarung zu fordern ist für uns ein absolutes "No-Go". Des Weiteren kritisieren wir, dass von ZKW Otterbein keinerlei Alternativen zu einer Steinbruch Erweiterung bzw. Vertiefung aufgezeigt oder auch nur geprüft wurden, und auch dass die meisten Vorschläge für Verbesserungen fast ausschließlich von Seiten der UBL und BI kamen. Die Zugeständnisse und Verbindlichkeiten für eine Umsetzung von den einzelnen erarbeiteten Punkten reichten uns am Ende nicht aus, um die Vereinbarung unterschreiben zu können. Für uns ist das Ergebnis des Runden Tisches in keinster Weise ein Kompromiss, denn ZKW Otterbein hat absolut nichts von seinen ursprünglichen Plänen für eine Vertiefung und Erweiterung geändert, da sehen wir in einer Aufteilung in Stufe 1 und 2 keine Verbesserung für Bürger, Natur und Umwelt. Wir als UBL möchten abschließend betonen, dass wir mit unserem Handeln nicht den Runden Tisch verlassen haben, sondern jederzeit für weitere Gespräche bereit sind.