Deutschland in Europa gleicht einem Wunder
80 Jahre Kriegsende als Auftrag für Demokratie und Menschenrechte
Fotos: Europa-Union Fulda-Hünfeld
08.05.2025 / HÜNFELD -
80 Jahre ist es her, dass unzählige Soldaten der alliierten Mächte ihr Leben für die Beendigung des nationalsozialistischen Terrors opfern mussten. "Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 erfüllt uns mit unermesslicher Dankbarkeit und großer Demut", sagt Andreas Scheibelhut, stellvertretender Vorsitzender der überparteilichen Europa-Union Fulda-Hünfeld. Mehr als 60 Millionen Menschen verloren während des Weltkriegs ihr Leben. Dazu zählen auch die mehr als sechs Millionen von Nazideutschland verfolgten und ermordeten Jüdinnen und Juden und Angehörigen anderer Minderheiten.
"Das nationalsozialistische Deutschland hat seine Nachbarn überfallen, Menschen erniedrigt, gequält und ermordet und eine Schreckensherrschaft in den von ihm eroberten Gebieten errichtet, besonders in Polen und der Ukraine. Auch im Inneren hat der totalitäre Staat Andersdenkende und Minderheiten verfolgt und die Menschlichkeit mit Füßen getreten", so Scheibelhut. "Auch im Landkreis Fulda sind damals Menschen drangsaliert, gedemütigt und deportiert worden. Zugleich haben viele Familien ihre Söhne und Angehörige in diesem schrecklichen Krieg verloren", betont der stellvertretende Kreisvorsitzende.
Wiederaufnahme Deutschlands in Europa gleicht einem Wunder
"Dass trotz dieser unermesslichen historischen deutschen Schuld, die Bundesrepublik wieder in die Staatengemeinschaft aufgenommen wurde und gleichberechtigt am Aufbau eines geeinten Europas mitwirken durfte, gleicht einem Wunder und bringt eine große Verantwortung mit sich", so Scheibelhut.Der 8. Mai 2025 falle in eine Zeit, in der sich autoritäres und nationalistisches Denken ausbreite und totalitäre Regime eine immer größere Bedrohung für die Welt und ihre eigene Bevölkerung darstellten. "Während wir des Endes des Zweiten Weltkriegs gedenken, tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Mutige Soldatinnen und Soldaten sterben für die Freiheit und Werte ihres Landes und für die Sicherheit Europas. Die Ukraine verdient unsere vollumfängliche Unterstützung, Russland muss aufgehalten werden", unterstreicht Andreas Scheibelhut.
"Hier sind wir alle gefragt"
"Unser Auftrag muss daher lauten, dass wir uns Nationalismus, autoritären Bestrebungen und Unmenschlichkeit entgegenstellen und Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verteidigen. Deutschland und Europa müssen sich gerade in diesen Zeiten für die Stärke des internationalen Rechts einsetzen und sich jeder Logik des 'Rechts des Stärkeren' verwehren", mahnt Scheibelhut."Hier sind wir alle gefragt" - "Widersprechen Sie, wenn Sie Fake-News und diskriminierende Aussagen hören. Machen Sie sich stark für Menschlichkeit, Respekt und ein wertschätzendes Miteinander bei uns im Kreis Fulda", sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende. (mis/pm) +++