Wie jedes Jahr
Unglaubliche Umweltfrevel: Straßengräben sind keine Müllhalden
Fotos: Hans-Hubertus Braune
11.03.2025 / NIEDERAULA -
Es ist ein - leider - gewohntes Bild an den Straßenrändern: Insbesondere in den Bereichen der Autobahnauffahrten können die Kommunen ein leidiges Lied davon klagen. Die Gesellschaft wirft ihren Müll achtlos in die Natur - frei nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn. Diese Umweltsünden sind nicht damit zu entschuldigen, dass kaum noch Mülltonnen aufgestellt werden.
Dies legitimiert nicht, seinen Müll achtlos aus dem Fahrzeug zu werfen. Zudem werden Mülltonnen auf dem Autobahnparkplatz immer wieder zur Haus- und Sperrmüllentsorgung genutzt. Die Allgemeinheit muss die Folgen tragen.
Im Bereich der Einfahrt zum Gewerbegebiet bei Niederaula ist es derzeit wieder besonders schlimm - wie jedes Jahr. Dort hängen Kotbeutel oder Kleidung an den Ästen der Sträucher, im Graben liegen leere Dosen, Flaschen und sogar ein Fernsehbildschirm.
Wie jedes Jahr beteiligen sich viele Bürger aus der Kommune am Sauberhaften Frühlingsputz, um zumindest für ein paar Wochen für eine saubere Natur zu sorgen und sich die Fahrradfahrer entlang der Radwege nicht ganz so ekeln müssen.
Der Rathauschef scheut auch nicht davor, die Fahrer aus ihren Kabinen zu klopfen. Einige der Fernfahrer campieren an den Wochenenden in den Gewerbegebieten, um auf den nächsten Auftrag zu warten. Sie leben quasi in ihren Fahrzeugen. Und das meist für einen Hungerlohn. Der Fehler steckt im System - die Jungs und Mädels am Steuer sind das letzte Glied dieser Kette. Aber: Dies kann auch diese Umweltsünden nicht entschuldigen.
Den stinkenden Müll im Straßengrabe nahe der Autobahn entsorgen übrigens die Männer vom Bauhof mit einem Radlader und Container. (Hans-Hubertus Braune) +++