Interview mit Eisenachs Alexander Saul
"Mir war immer wichtig, meinen Verein nicht wie die Unterhose zu wechseln"
Fotos: Christian Heilwagen
14.02.2025 / EISENACH -
Der ThSV Eisenach verkündete kürzlich die Vertragsverlängerung seines dienstältesten Spielers. Linkshänder Alexander Saul unterschrieb ein neues Arbeitspapier bis 2027. Nach dem Rückrunden-Auftakt gegen den TBV Lemgo sprach der Verein mit dem 29-Jährigen.
Tabellen-Achter der Handball-Bundesliga, Kultklub der Region, Aushängeschild, weit hinaus über die Landesgrenzen Thüringens bekannt, stets tolle und begeisternde Stimmung in der Werner-Assmann-Halle - all dies trifft auf das Team aus der Wartburgstadt zu. Und noch viel mehr.
Alexander Saul: Die erste Halbzeit gestaltete sich sehr eng, war immer "Spitz auf Knopf". Zunächst laufen wir einem Rückstand hinterher, da stellen wir uns gerade in der Abwehr nicht so gut an. Dann starten wir aber gut in Halbzeit zwei, erarbeiten uns zwischenzeitlich eine Vier-Tore-Führung. Am Ende haben wir den Sieg denke ich sehr souverän über die Ziellinie gebracht.
Vor dem Spiel wurden in der Werner-Aßmann-Halle einige Personalentscheidungen gefeiert, auch deine kürzliche Vertragsverlängerung bis Sommer 2027. Wie kam es zu der Entscheidung für zwei weitere Jahre Eisenach?
2017 kamst du vom SC Magdeburg nach Eisenach, ein enges freundschaftliches Band verbindet die beiden Klubs und ihre Fans. Was bedeutet das dir, der für beide Vereine schon spielte?
Saul: Ich freue mich immer auf die "Heimspiele" in Magdeburg. Man sieht immer noch sehr viele Leute, die einem bei den Youngsters oder in der A-Jugend zugejubelt haben. Es ist immer wieder schön, nach Magdeburg zu kommen. An freien Wochenenden versuche ich auch regelmäßig nach Magdeburg zu fahren, um Willy zu besuchen oder einfach in der zweiten Heimat zu sein. Ich habe noch viele Bezugspersonen in der Stadt. Es ist natürlich schön, den "großen Bruder" vor der Brust zu haben und in Magdeburg spielen zu dürfen.
In der kommenden Woche stehen gleich zwei Spiele an. Am Montag trefft ihr auf Frisch Auf Göppingen, am Freitag dann das Ostderby gegen den SC DHfK Leipzig in der WernerAßmann-Halle. Wie sehen Vorfreude und Erwartungshaltung aus?
Saul: Die Vorfreude, gerade aufs Derby, ist natürlich riesengroß. Wir tun trotzdem gut daran, den Fokus erstmal voll auf Göppingen zu legen. Letztes Jahr haben wir zuhause die Rhein-Neckar Löwen geschlagen, haben aber in Göppingen 'ne ganz schöne Reise kassiert . Das soll uns nicht passieren, wir wollen die zwei Punkte natürlich mitnehmen, das Punktekonto auf 20 Pluszähler erhöhen. Das ist der erste Schritt. Und dann kommt natürlich das "Super-Derby" gegen Leipzig. Die letzten Spiele gegen Leipzig sprechen Bände. Auch kommenden Freitag wollen wir natürlich wieder die zwei Punkte holen. Unser uneingeschränkter Fokus gilt jetzt aber Göppingen. (pm) +++